BNetzA zeigt Kluft zwischen Werbung und Wirklichkeit
Verfasst: 14.06.2016 18:23
Da sollte jeder mitmachen, um der Wahrheit ans Licht zu helfen! Nur relativ wenige Anschlüsse in Deutschland liefern tatsächlich mehr als 50 Mbit/s. Das zeigt eine Kartendarstellung des Projektes "Breitbandmessung" der Bundesnetzagentur. Die Agentur hat dazu am 13.06.2016 folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Bundesnetzagentur veröffentlicht Karte zur Breitbandmessung
Homann: "Tragen mit der Karte zur Transparenz im Telekommunikationsmarkt bei"
Die Bundesnetzagentur hat heute im Rahmen ihrer Breitbandmessung eine Kartenfunktion veröffentlicht. Diese enthält die Ergebnisse von bisher über den Test durchgeführten Breitbandmessungen.
"Mit der Veröffentlichung der Karte tragen wir zur Transparenz im Telekommunikationsmarkt bei. Verbraucher können sich schnell und einfach informieren, ob und welche Messergebnisse in ihrer Region erzielt worden sind", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Um die Karte weiter zu füllen, sind wir auf die Hilfe der Verbraucher angewiesen. Je mehr Verbraucher die Geschwindigkeit ihres Breitbandanschlusses mit unserer Breitbandmessung ermitteln, desto mehr Informationen wird die Karte enthalten."
Die Karte ist unter http://www.breitbandmessung.de abrufbar. In der Karte werden für einzelne Anbieter die gemessenen Datenübertragungsraten sowie das prozentuale Verhältnis von gemessener zur vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate dargestellt. Es besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse nach bestimmten Kriterien, z. B. nach Anbieter und/oder Bandbreitenklasse, zu filtern. Die Messergebnisse werden je nach Zoomstufe in unterschiedlich großen Rastern dargestellt. Die Karte wird täglich aktualisiert.
Datenschutz gewährleistet
Vor der Veröffentlichung werden die Daten einer mehrstufigen Prüfung unterzogen. Zum Beispiel dürfen die Messungen nicht über WLAN erfolgt sein und es muss die Zuordnung zu einer Rasterzelle möglich sein.
Die Veröffentlichung der Messergebnisse erfolgt unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Vorschriften. Es werden mindestens vier Messungen von unterschiedlichen Anschlüssen in einem Raster als Median zusammengefasst, bevor eine Darstellung der Werte in der Karte erfolgt.
Ein Personenbezug zum jeweils Messenden kann nicht hergestellt werden.
Breitbandmessung schafft Transparenz im Telekommunikationsmarkt
Im September 2015 hatte die Bundesnetzagentur ihre Breitbandmessung gestartet. Ein Test kann kostenlos für stationäre Anschlüsse unter http://www.breitbandmessung.de durchgeführt werden. Für mobile Anschlüsse ist eine Messung mit der kostenfreien Breitbandmessung-App möglich.
Mit der Breitbandmessung können Verbraucher die Geschwindigkeit ihres Internetzugangs ermitteln und dadurch anbieter- und technologieunabhängig die Leistungsfähigkeit ihres stationären und/oder mobilen Breitbandanschlusses bestimmen. Die Messung erlaubt es, die tatsächliche Datenübertragungsrate des jeweiligen Breitbandanschlusses mit der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate zu vergleichen.
Die Breitbandmessung wurde von der Zafaco GmbH im Auftrag der Bundesnetzagentur entwickelt. Grundlage der Messung sind die Transparenzvorgaben im Telekommunikationsgesetz (§§ 43a, 45n).
Bereits in den Jahren 2012 und 2013 hatte die Bundesnetzagentur bundesweite Messkampagnen durchgeführt, bei denen Internetnutzer die Datenübertragungsrate ihres Internetzugangsdienstes messen konnten.
Die Ergebnisse sind auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter: http://www.bundesnetzagentur.de/qualitaetsstudie abrufbar.