KorbanDallas hat geschrieben:Dino hat geschrieben:Es hat doch immer geheißen VDSL verkauft sich so schlecht...
Hat glaube niemals jemand behauptet, es war nur bisher nicht so weit verbreitet und nutzbar, wie es seit letzten Jahr mit zig tausenden halten zusätzlich verfügbar ist.
Natürlich gab es hierzu auch Meldungen, diesen Fakt zu leugnen ist einfach nur falsch, ich verstehe auch nicht warum man das macht.
KorbanDallas hat geschrieben:Dino hat geschrieben:Die hohen Bandbreiten werden nicht benötigt...
Hat mit der News gar nichts zu tun, was du immer behauptest, das es FTTH geben muss. Diese Bandbreiten werden nicht benötigt.
ja so ähnlich hat irgendjemand immer über eine neue Technologie gesprochen. Ich glaube 1989 hat Bill Gates gesagt, dass man nie ein 32 Bit OS bauen wird.
Bill Gates hat geschrieben:“We will never make a 32-bit operating system”
und auch er hatte den Bedarf daran nicht gesehen..
Hier mal ein
paar erhobene Zahlen wie der Bedarf aussieht bzw. ausgesehen hat, leider steht das Erhebungsdatum nicht mit da. Regionale Anbieter haben mir ebenfalls von der ausbleibenden Nachfrage im 50Mbit/s Bereich berichtet, ebenfalls von fehlender Nachfrage bei FTTH. Klar ist hierbei, dass diese Kunden nicht jede Woche 10 verschiedene Werbeblätter mit FTTH Angeboten im Breifkasten liegen haben.
Weiter geht es mit einer heise.de Meldung jüngeren Datums:
heise.de News-Meldung vom 06.11.2013 16:00 hat geschrieben:Die Kunden sind laut der EWE Tel mit ADSL-Bandbreiten bis 16 MBit/s "ganz zufrieden". EWE Tel baut daher zwischenzeitlich Fibre to the Curb (FTTC) aus, also Glasfaserkabel bis zum Kabelverzweiger. Derlei Zugangsdienste verwertet der Betreiber vor allem auf dem Land gut, also in der bisherigen "Internet-Diaspora".
jetzt KD:
PM vom 18.3.2013 "Kabelnetzbetreiber als Motor der TV- und Breitbandmärkte" hat geschrieben:Und die hohen Internetgeschwindigkeiten im Breitbandkabel werden nachgefragt: Knapp 60 Prozent aller Kabelkunden nutzen bereits Internetbandbreiten über 30 MBit/s. 17,4 Prozent buchen sogar Bandbreiten von 50 MBit/s und mehr – das ist gegenüber 2011 eine Steigerung von mehr als 10 Prozentpunkten. Thomas Braun: „Auf Grund der Leistungsfähigkeit der Kabelnetze wachsen Internet und Telefonie im Breitbandkabel überdurchschnittlich: Mit 4,4 Millionen Internetkunden zum Jahresende 2012 hat das Breitbandkabel einen Marktanteil von rund 15 Prozent – Tendenz auch hier steigend.“
Mit großer Sicherheit hängt das mit dem Angebot und der geschalteten Werbung zusammen. Ich habe in einer Regio-Initiative mehrere hundert Klinken geputzt, 2011 wurden Anschluss- und Bedarfsdaten von den Anschlussinhabern erhoben. 16Mbit/s war hier ebenso wie 6Mbit/s "state of the art". Einer vorhergehenden Bedarserhebung im Jahr 2009 war das Bild ähnlich, hier tendierten die Leute aber eher zu 6Mbit/s, auch 2Mbit/s hielten einige für ausreichend.
Bei weiteren Befragungen in den folgenden Jahren haben viel den Bedarf bei 16Mbit/s gemeldet, dies haben dann auch viele Leute als Vertrag genommen und nicht 50Mbit/s oder 25Mbit/s (obwohl verfügbar) klar liegt das dann auch irgendwo am Preis, doch die meisten Leute sagen einfach, dass ihnen das 16Tausender reicht.. (heute)
Wenn man sich heutige LTE Tarife, Kabel-Tarife etc. anschaut ist klar, dass der "Bedarf" bei 50Mbit/s aufwärts liegt.. bei KD erhält man doch für 19,99 EUR im Monat 100Mbit/s shared mit Drossel, bei LTE eben 50Mbit/s shared mit Drossel, davon spricht wieder niemand, war ja klar.
hier eine
WIK-Studie aus dem Jahr 2007 damit man sich mal in Errinnerung ruft wie die Bedarfsentwicklung verlief.
KorbanDallas hat geschrieben:Dino hat geschrieben:Die hohen Bandbreiten werden nicht benötigt...
Hat mit der News gar nichts zu tun, was du immer behauptest, das es FTTH geben muss. Diese Bandbreiten werden nicht benötigt.
Natürlich hängt die Nachfrage am Bedarf, ein Zusammenhang zwischen dem was Verfügbar ist und was der scheinbare Bedarf ist besteht ebenfalls, sonst wären alle IBV's für die Katz.. gut Bayern hält seit neuestem ein IBV für unnütz, es ist richtig, dass man hier ein Bedarf voraussetzen kann.
Neben der Downloadgeschwindigkeit sollte man einen Blick auf das Volumen werfen, zunächst der Festnetzbereich:
BNetzA hat geschrieben:Datum, Gesamtvolumen (Mrd. GB), Durchschnittliches monatliches Datenvolumen pro Anschluss (GB)
2007 1,8 8,5
2008 2,2 8,8
2009 3,6 12,6
2010 4,6 15,1
2011 5,5 17,0
2012 7,0 21,2
hier einige Daten zum Mobilfunk:
BNetzA hat geschrieben:Jahr, Gesamtvolumen in Mio GB
2006 0,84
2007 3,54
2008 11,47
2009 33,29
2010 65,41
2011 99,74
2012 155,64
BNetzA hat geschrieben:Jahr, Mio Nutzer
2006 85,65
2007 97,15
2008 107,25
2009 108,26
2010 108,85
2011 114,13
2012 113,16
2013 113,57
(vllt. findet jemand bessere Zahlen zum Mobilfunk-Datenverbrauch und den tatsächlichen mobilen Internet Nutzern..)
auch diese Betrachtung muss man einbeziehen, wenn man sich hier ein Bild machen möchte. Hohe Bandbreiten besonders im Mobilfunk werden häufig als Festnetzersatz oder auch als Flatrate verkauft, dem Verbraucher stößt die Drosselung dabei unangenehm auf, im letzten Jahr hatten wir zum Thema Flatrate entsprechende Urteile. Das der Verbraucher in vielen Fällen keine Wahl hat und den LTE Tarif mit x-GB nehmen muss brauch ich nicht weiter auszuführen.
Schlussendlich ist es keine Überraschung wenn ein Anschluss bestellt wird der vorher nicht da, sprich verfügbar war.
heise.de hat geschrieben:Dort hätten etwa zehn Prozent der angeschriebenen Haushalte bereits einen Vertrag abgeschlossen, obwohl die Breitbandanschlüsse erst in einigen Wochen oder Monaten verfügbar seien.
was für eine Überraschung, hier scheint es Vorverträge zu geben die ab Quote x zu einem Ausbau führen, gerade auf dem flachen Land oder eben in kleineren Städten konnten wir dieses Vorgehen flankiert von Fördermitteln beobachten. Schön wenn die Telekom jetzt den Bedarf entdeckt. Ich kenne die Lage in den genannten Orten nicht, ich gehe aber davon aus, dass auch diese nicht nach dem Prinzip der Nächstenliebe ausgebaut werden.