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Neues Verfahren in der Kabelverlegung!?

BeitragVerfasst: 25.07.2013 16:58
von Memphis291
Wem ist der Begriff "gesteuerte Bohrtechnik" bereits bekannt?
Noch vor einiger zeit, mussten für neue Kabeltrassen tiefe Gräben gezogen oder ganze Strassenzüge aufgerissen werden...damit ist nun Schluss.

Ich habe dieses neue Verfahren erstmals in unserem eigenen Dorf gesehen. Somit konnten die im Dorf verteilten Kabelverteilerkästen in kürzester Zeit mit Glasfaser verbunden werden, ohne das auch nur eine Strasse aufgerissen wurde.

Dieses Verfahren beschleunigt den die Tiefbauphase enorm.

Hier mal ein Link zu einer Firma, díe dieses Verfahren betreibt:
Es gibt bereits mehrere Firmen, aber hier ist die Erklärung am besten geeignet, das Verfahren zu verdeutlichen.

Gesteuerte Bohrtechnik

Sollte es rechtliche probleme mit dem Link geben, bitte kurze Info, dann modifiziere ich den Link, bzw. die Information.

Gruß
Daniel

Re: Neues Verfahren in der Kabelverlegung!?

BeitragVerfasst: 25.07.2013 17:18
von Dino75195
Danke für die Info,

hab ich schon einige Male gesehen, bei Kanalbauarbeiten wo auch Leerrohre mit verlegen wurden.
Ganz ohne Straßen aufreisen geht es meistens nicht, alle 50-100 Meter muss aufgerissen werden, oder?

Zumindest wurden in dem Fall ca. alle 50-100 Meter ein Schacht aufgemacht, gebohrt wurde vor dem Schacht,
so das die Bohrung dann in den ersten Schacht ging und dann wurde zum zweiten Schacht gebohrt,
so dass das Leerrohr ungefähr immer auf gleicher höhe ist...

Dann wurde das Leerrohr durchgeschoben (oder wie die das auch immer da rein kriegen) und
dann wurde nochmal von Schacht zu Schacht gebohrt.

Hoffe das ist verständlich. Hab auch einige Fotos gemacht.

Ich kenn das unter dem Begriff "das Leerrohr einspühlen"
Gerade bei FTTH sehr beliebt bei den Kunden, weil nicht der ganze Garten verwüstet wird.
In der Straße ist ein Loch und ganz am Haus.

Gruß Robert

Re: Neues Verfahren in der Kabelverlegung!?

BeitragVerfasst: 26.07.2013 13:31
von KorbanDallas
Neu ist das Verfahren natürlich nicht. In vielen Bereichen wird das schon seit Jahren oder Jahrzehnten eingesetzt. Gerade bei Bau von Dükern unter Bächen und kleineren Flüssen ist das die gängigste Variante. Natürlich spart es ungemein Geld, wenn man längere Strecken so mit eine Rohr überbrücken kann. Problematisch an der Sache sind die ggf. notwendigen Genehmigungen. Denn das Verfahren bürgt auch Gefahren. Was passiert wenn andere Versorgungsleitungen getroffen werden, wenn zu viele Versorger auf der Strecke liegen? Kann die Bohrsonde gut gesteuert werden?
Ein anderes Problem ist die Nutzung der Rohrtrasse die hier entsteht, denn die ist meist nur am Start- und Endpunkt zu erreichen, auf der Strecke dazwischen ist die Tiefenlage meist viel zu groß. Gerade im innerstädtischen Bereich stößt man also immer an Grenzen was wirklich sinnvoll ist. Muss man ggf. später wieder an das Rohr ran oder nicht. Hat man überhaupt die Möglichkeit für eine Start- oder Endgrube um die Bohrung richtig zu platzieren.

Also mit der Behauptung man muss nun keine Straßenzüge mehr aufreißen wäre ich vorsichtig. 95% wird im Tiefbau erledigt.

Re: Neues Verfahren in der Kabelverlegung!?

BeitragVerfasst: 28.07.2013 14:36
von Nenunikat
KorbanDallas hat geschrieben:Neu ist das Verfahren natürlich nicht. In vielen Bereichen wird das schon seit Jahren oder Jahrzehnten eingesetzt. Gerade bei Bau von Dükern unter Bächen und kleineren Flüssen ist das die gängigste Variante. Natürlich spart es ungemein Geld, wenn man längere Strecken so mit eine Rohr überbrücken kann. Problematisch an der Sache sind die ggf. notwendigen Genehmigungen. Denn das Verfahren bürgt auch Gefahren.
...

Je länger Verfahren im Einsatz sind, desto mehr Erfahrungen müsste es geben, wo sich so eine Technologie gut einsetzen lässt und wo man besser auf eine andere Vorgehensweise zurückgreift.
Somit können solche Verfahren schon stellenweise etwas bringen, abr man sollte sich davon auch nicht zu viel erwarten - auch weil manche Pläne zu verschiedenen Medien weit von der Realität abweichen. (Da hat es schon genügend Überraschungen gegeben, was nicht eingezeichnete Leitungen und Rohre betrifft.)
Hier kann es aber auch beim herkömmlichen Tiefbau zu Problemen und Zerstörungen/Beschädigungen vorhandener Medien kommen.