Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 19.07.2013 13:12

Hallo zusammen,

mal wieder eine wichtige Studie zum Thema Glasfaserausbau
von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Das besondere an Studie ist, dass diese auf genutzten Festnetz-Breitbandanschlüsse aufbaut.

Hier ein Link zum nachlesen:
OECD: Zahl der Glasfaseranschlüsse nimmt in den Breitbandnetzen zu
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 20502.html

Besonders die Steigerungsraten sind in meinen Augen wichtig.

Luxemburg 334%
Österreich 194%
Türkei 170%
Schweiz 150%

Der Anteil der Glasfaseranchlüssen an den Breitbandanschlüssen liegt in Estland, Schweden und die Slowakei auf über 30 Prozent

:!: Deutschland auf 0,75 Prozent :!:


Orginallink OECD "OECD broadband statistics update"
http://www.oecd.org/sti/broadband/broad ... update.htm


Ein gutes Zitat von heise.de:
Anders als beim Ranking des FTTH Councils Europe bezieht die OECD die Anschlusszahlen nicht auf die Gesamtheit der Haushalte, sondern auf die genutzten Festnetz-Breitbandanschlüsse. Deshalb können sich in der Rangfolge Unterschiede ergeben. Doch wie man es auch dreht und wendet – beim Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur in die Haushalte gehört die Hghtech-Nation Deutschland zu den Schlusslichtern der industriellen Welt.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 20502.html

(Rechtschreibfehler wurde vom Orginal-Artikel übernommen)



Gruß Robert
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon belgier » 19.07.2013 13:49

Belgien ist Schlusslicht, aber...

da gibt es >90% Kabel (130Mb/s) oder VDSL (50Mb/s) und das seit ...15 Jahre(vielleicht nicht komplett diese Geschwindigkeit, abhängig von Technologie), aber jedoch seit 10 Jahre.

Gruß

Johan
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 22.07.2013 11:07

Danke für die Info, hab mich schon gewundert, warum Belgien da so weit hinten ist beim Thema Glasfaser.
Das Belgien diese Geschwindigkeiten schon seit 10 Jahren hat ist schon erstaunlich!

Laut den Kabelanbietern ist das erhöhen der Geschwindigkeit beim Kabelnetz relativ leicht möglich, indem man die Segmente verkleinert, also ganze Städte und Ortsteile hängen dann nicht mehr in einer Ringschaltung, sondern werden aufgeteilt.

Infos zur Verfügbaren Bandbeite im Kabelnetz (DOCSIS 3.0)

Zitat teltarif.de:
Auf Grund der gegebenen Bandbreite ergibt sich für das TV-Kabel eine Datenrate von maximal 6 GBit/s.
Quelle http://www.teltarif.de/internet/tv-kabel/docsis.html

Andere Quellen z.B Elektronik Kompendium sprechen hier noch von theoretischen 800 Mbit/s.


Mit DOCSIS 4.0 sollen dann noch höhere Bandbreiten möglich sein, kann aber im Moment keine genauen Infos finden.

Langfristig gesehen bin ich aber auch der Meinung, dass die Kabelanbietern nicht mit den Geschwindigkeiten eines FTTH Netzes mithalten können. Falls die COAX Kabel in Leerrohren sind, lässt sich das Netz allerdings leicht zum FTTH Netz aufrüsten.

Ich dachte auch das es beim Kupfer leicht möglich ist,
Glasfaser bis zum DSLAM (alter Kabelverzweiger) und schon hat man auch hohe Geschwindigkeiten bis zum Teilnehmer. Leider scheitert es da an der Ausführung und Finanzierung für FTTC Netze (Glasfaser bis zum Kabelverzweiger) auf dem Land.

Zumindest hab ich noch keine Anbieter gehört der sagt, die Erhöhung der Geschwindigkeit ist kein Problem, legen wir einfach Glasfaser bis zum Kabelverzweiger und schon sind höhere Bandbreiten möglich.

Bis dann,

Gruß Robert
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon rezzler » 27.07.2013 14:38

Dino75195 hat geschrieben:Laut den Kabelanbietern ist das erhöhen der Geschwindigkeit beim Kabelnetz relativ leicht möglich, indem man die Segmente verkleinert, also ganze Städte und Ortsteile hängen dann nicht mehr in einer Ringschaltung, sondern werden aufgeteilt.

Eine Ringschaltung ist mir im Koax-Verteilnetz bisher unbekannt. Von der VSt. aus gehts, ähnlich wie bei Kupfer, zu einem Verstärkerpunkt/KVz, der dann das Signal verstärkt und auf mehrere Kabel aufteilt.

Die "Segmente verkleinern" läuft oft darauf hinaus, nun diese Verstärkerpunkte eben per Glasfaser zu erschließen.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon bru62 » 21.08.2013 19:20

Der Marktanteil von Glasfaseranschlüssen wächst in der ganzen Welt, von Deutschland einmal abgesehen. Das geht aus einem winfuture.de - Bericht vom 20.08.2013 hervor. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil von 16 auf 19 Prozent an. Hervorgehoben wird, dass die Entwicklung wesentlich stürmischer wäre, würden die (ehemals staatlichen) Netzbetreiber nicht bremsen. Die setzen lieber auf Vectoring, um die vorhandenen Kupferleitungen weiter auszureizen.

Gruß
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 22.08.2013 09:34

Danke für die Infos,

hab die News auch gelesen, bin noch nicht dazu gekommen einen Bericht zu schreiben.
Die Überschrift gefällt mir:
Zitat Winfuture: "Glasfaser beginnt DSL weltweit klar zu verdrängen"


Das Marktforschungsunternehmen ABI Research hat die Studie erstellt.
Ich finde das sind wichtige Informationen, zumindest erkennt man, dass die Industrienationen zu wenig in nachhaltige und zukunftssichere Breitbandinfrasturktur investieren :roll:

Gruß Robert
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 23.10.2013 10:20

Hallo zusammen,

die Lösung könnte so einfach sein.

Der Glasfaserausbau kostet nach verschiedenen Berechnungen zwischen 60 und 100 Milliarden Euro.

Das wäre dann aber nicht bloß ein kleiner Ausbau der großen Städte und Orte, sondern ein flächendeckender Breitbandausbau der auch noch Zukunftssicher wäre!

Der TÃœV Rheinland und die TU Dresden haben einen Investitionsbedarf von 93 Milliarden Euro ermittelt, diese Infos kann man in der Frankfurter Allgemeine im Wirtschaftsteil nachlesen.

Auch andere Newsseiten wie Golem berichten darüber
http://www.golem.de/news/1-gbit-s-kompl ... 02309.html

Dort steht auch noch das für ein Drittel der Kosten für die Bankenrettung Deutschland flächendeckend mit FTTH versorgt werden könnte...

Das sollte uns zu denken geben.


Gruß Robert
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Tybalt » 27.10.2013 10:15

Dino75195 hat geschrieben:Dort steht auch noch das für ein Drittel der Kosten für die Bankenrettung Deutschland flächendeckend mit FTTH versorgt werden könnte...

Das sollte uns zu denken geben.


Gruß Robert


Vorsicht mit solchen Aussagen ;-) Die Meinungspolizei wird dich sofort an den Stammtisch verfrachten... => http://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?p=2197572#post2197572

Grüße
Tybalt
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 27.10.2013 13:34

:D Bin trotzdem der Meinung Glasfaser wäre der sinnvolle und zukunftsfähige Weg,
alles andere sind nur Notlösungen!

Und das hat nichts mit Stammtischparolen zu tun.

Wenn ich mir den super FTTC Vectoring Ausbau z.B. in Aichach anschauen ;)
Ist das wirklich so ein großer Aufwand dort VDSL Vectoring auszubauen?

Ich muss zugeben ich hab mir nicht jeden DSLAM angeschaut (ich hab auch nur beschränkt Zeit), aber soweit ich das gesehen haben, kann die Telekom auf eine Menge Leerrohre zurückgreifen.

Und das wird uns dann als der super Breitbandausbau verkauft. :roll:

Sicherlich sollte man sich das genauer anschauen.
Wie wärs, wenn die Telekom mal schreibt wie viele "neue Leerohre" benötigen wurden?
Wie viele schon vorhanden waren.
Wie viele KM Glasfaser neu verlegt wurden...

Aber das ist ja alles in Geschäftsgeheimnis. Geht uns ja alles nichts an, oder?

Der ganze Breitbandausbau wo immer gesagt wird das ganze ist zu teuer, ist viel Augenwischerei,
zumindest in der nähe von München. Dort sind aber auch die Ausbauvoraussetzungen relativ gut, zumindet hab ich das gelesen.
Ich sehe ja teilweise selber, wo wie viele Leerrohre vorhanden sind.

Wie es Deutschlandweit aussieht kann ich natürlich nicht sagen...

Viele Gemeinden reisen ganze Straßen auf und machen dort den Kanal, und was wird nicht gemacht?
FTTH, obwohl es bei den Baumaßnahmen ganz leicht möglich gewesen wäre...
-> was will man da noch machen?


:!: Kein Wunder dass Deutschland weiterhin Schlusslicht ist beim Thema Glasfaser!!! :!:

FTTC ist übrigens kein Glasfaserausbau, das ist nur reines Marketing.


Übrigens, wir alle wissen, was der Bund Jahr für Jahr Geld bekommt...
Was hat der Bund durch die UMTS und LTE Frequenzversteigerungen an Geld bekommen?

Wenn das Geld in den Glasfaserausbau gesteckt worden wäre (eine eigenen Firma, alle können das Netz dort mieten auch die Telekom), würde die Breitbandversorgung wesentlich besser ausschauen, und Deutschland wäre nicht das Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Also nochmal, das sind keine Stammtischparolen! Auch wenn uns das einige erzählen wollen ;)
Die Finanzierung sollte man wirklich nicht mit der Bankenrettung vergleichen, da habt ihr natürlich recht.
Aber die Politik sollte nicht sagen die haben dazu kein Geld! Geld ist nicht das Problem, wenn man die Einnahmen (UMTS, LTE und Telekom Dividende) mal zweckgebunden einsetzten würde.

Bis dann,

Gruß Robert
Zuletzt geändert von Dino75195 am 27.10.2013 13:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon rezzler » 27.10.2013 13:45

Dino75195 hat geschrieben::D Bin trotzdem der Meinung Glasfaser wäre der sinnvolle und zukunftsfähige Weg,
alles andere sind nur Notlösungen!

Und das hat nichts mit Stammtischparolen zu tun.

Das nicht, aber die Finanzierung halt nach Meinung mancher.

Dino75195 hat geschrieben:Wenn ich mir den super FTTC Vectoring Ausbau z.B. in Aichach anschauen ;)
Ist das wirklich so ein großer Aufwand dort VDSL Vectoring auszubauen?

Wäre es großer Aufwand würde es die Telekom nicht unbedingt machen ;)

Dino75195 hat geschrieben:Ich muss zugeben ich hab mir nicht jeden DSLAM angeschaut (ich hab auch nur beschränkt Zeit), aber soweit ich das gesehen haben, kann die Telekom auf eine Menge Leerrohre zurückgreifen.

Und das wird uns dann als der super Breitbandausbau verkauft. :roll:

Naja, würde es den Breitbandausbau mit Glasfaser schlechter machen, wenn man viele vorhandene Leerrorhre nutzt? MMn nicht.

Dino75195 hat geschrieben:Sicherlich sollte man sich das genauer anschauen.
Wie wärs, wenn die Telekom mal schreibt wie viele "neue Leerohre" benötigen wurden?
Wie viele schon vorhanden waren.
Wie viele KM Glasfaser neu verlegt wurden...

Aber das ist ja alles in Geschäftsgeheimnis. Geht uns ja alles nichts an, oder?

Es ist halt ein Privatunternehmen.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon KorbanDallas » 27.10.2013 14:06

Es sagt ja niemand das die Telekom keine Leerrohre hat, auf die in vielen Bereichen zurück gegriffen werden kann. Diese Leerrohre liegen in den meisten Fällen jedoch nur auf den Haupttrassen. In manchen Regionen mehr, in anderen weniger. Ein FTTC Ausbau kostet ebenso viel Geld. Die Summe von 6 Millarden Euro bis 2016 ist nicht gerade wenig. Das ist erst einmal nur der Ausbau für FTTC, korrekt, aber ein Ausbau zu FTTH ist dann noch einmal eine ganz andere Kategorie. Was wird denn bei FTTC gebaut. Wenn kein Rohr vorhanden ist, dann ein Rohr ab der Vst bis zum KVz. Das sind vielleicht ein paar Kilometer Tiefbau und dann das MFG und schon ist alles erledigt. Wenn ein Rohr da ist. dort natürlich ebenso. Kosten entstehen auch hier.
Bei FTTH bedeutet es, jede Straße zu jedem Haus muss aufgerissen werden. Erhebliche Mehrkosten, da in den VzK Strecken in Städten eher selten Leerrohre liegen, zumal diese auch nicht unbedingt nutzbar sind.

Also bitte aufhören, einen FTTC mit eine, FTTH Ausbau zu vergleichen. Wenn man die 6 Milliarden bis 2016 in einen FTTH Ausbau stecken würde, wäre vielleicht nach 200 oder 300 Städten Schluss. Bei einem FTTC Ausbau sind dieses Jahr schon über 50 Städte mit VDSL versorgt wurden, für fast 100% alle Anwohner. 2014 wird es weit mehr werden und dann sind noch 2015 und 2016 offen. Daraus entwickeln sich dann ggf. auch Mehreinnahmen und dann kann man später auf einen FTTH Ausbau über gehen.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon Dino75195 » 27.10.2013 14:18

Bitte nochmal den Bericht lesen
http://www.golem.de/news/1-gbit-s-kompl ... 02309.html

Zitat Golem:
Der Ausbau für 75 Prozent würde 5 Milliarden Euro kosten. Weitere 7 Milliarden Euro würde es erfordern, 95 Prozent der Haushalte einen solchen Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen. Die letzten 5 Prozent würden nochmals 8 Milliarden Euro kosten.
Quelle: http://www.golem.de/news/1-gbit-s-kompl ... 02309.html


20 Milliarden für FTTC mit 50 Mbit/s? Und dann hat man immer noch kein zukunftssicheres Netz!
Es soll ja nur ein Netz Mix unterschiedlicher Technologien werden...
Da haben die Ländern schon sehr viel Glasfaseranschlüsse mit 1 Gbit/s und wir in Deutschland?

und das hier bitte noch lesen
viewtopic.php?f=22&t=11873#p79560

Bis Ende 2016 werden insgesamt 24 Millionen Haushalte mit Vectoring versorgt...
und was ist mit den anderen 40% der Haushalte?

Das die letzten 5 Prozent am teuersten sind, sollte uns klar sein, selbst die restlichen 40 % sind noch sehr teuer, wenn man sich die Studie bzw. den Bericht von Golem anschaut.
Auch bis 2020 wird es Keine Lösung für viele auf dem Land geben...

Und teilweise sind es dann 20 Jahre, wo einige auf eine schnelle Breitbandanbindung warten!
Das kann doch nicht sein! :!: :!: :!:

LTE ist übrigens keine Lösung!
Wie gesagt, das hängt auch viel an der Regierung, hoffentlich wacht die mal auf, ich hab da aber wenig Hoffnung.

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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon rezzler » 27.10.2013 14:37

KorbanDallas hat geschrieben:Also bitte aufhören, einen FTTC mit eine, FTTH Ausbau zu vergleichen. Wenn man die 6 Milliarden bis 2016 in einen FTTH Ausbau stecken würde, wäre vielleicht nach 200 oder 300 Städten Schluss.

Das wären 20 - 30 Millionen pro Stadt. Dürfte wohl mehr für kleinere Städte reichen ;)

KorbanDallas hat geschrieben: Bei einem FTTC Ausbau sind dieses Jahr schon über 50 Städte mit VDSL versorgt wurden, für fast 100% alle Anwohner. 2014 wird es weit mehr werden und dann sind noch 2015 und 2016 offen. Daraus entwickeln sich dann ggf. auch Mehreinnahmen und dann kann man später auf einen FTTH Ausbau über gehen.

Auf FTTH in Städten, die dann bereits FTTC haben? ;)

Mein Problem mit dieser Sichtweise ist, das damit wieder Zeit verschenkt wird und in viele offene Baugruben wieder kein Glasfaser/Leerrohr landet. Warum muss die Telekom FTTH als ein großes Projekt durchziehen? Man kann das doch auch über Jahre Stück für Stück, je nachdem, wann grad ne Grube offen ist, machen.

Wenn man dann noch die kleinen Tarife (6 - 16 MBit/s) drüber buchen kann wäre vermutlich auch die Akzeptanz/Anzahl der Verträge etwas höher.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon KorbanDallas » 27.10.2013 14:55

Dino, diese ganzen Links, Studien usw interessieren nicht die Bohne. Ich glaube hier keiner Studie mehr, denn das erstellen meist Menschen, die von der Materie Null Ahnung haben. Und dann nach einem Ausbau kommt dann plötzlich das erwachen, oh, da haben wir uns wohl um 100 Milliarden verkalkuliert.

Natürlich ist ein FTTC Ausbau der erste Schritt zu FTTH. Es werden Kapazitäten geschaffen. Rohre gelegt, die später genutzt werden können. Dann ist es einfacher Glasfaser Netzverteiler für FTTH anzubinden. Hier würde dann nur noch der Ausbau bis zu jedem Haushalt und jede Wohnung erfolgen. Was jedoch, verglichen mit einem FTTC Ausbau, die Masse der Kosten bedeutet. Ein Stück für Stück Ausbau ist nicht möglich. Bei einem FTTH Ausbau ist der Bedarf an Haushalten zu ermitteln und dementsprechend werden dann die Rohr (Speedpipe) Kapazitäten und die Glasfaser Netzverteiler geplant. Danach lässt sich das nur noch schwer erweitern.
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Re: Deutschland weiterhin Schlusslicht beim Thema Glasfaser!

Beitragvon rezzler » 27.10.2013 16:22

KorbanDallas hat geschrieben: Ein Stück für Stück Ausbau ist nicht möglich. Bei einem FTTH Ausbau ist der Bedarf an Haushalten zu ermitteln und dementsprechend werden dann die Rohr (Speedpipe) Kapazitäten und die Glasfaser Netzverteiler geplant. Danach lässt sich das nur noch schwer erweitern.

Warum? Die Netzverteiler und die Speedpipe-Kapazitäten werden doch nach der Vollversorgung geplant, oder? Also ausreichend, um alle Häuser im Gebiet anschließen zu können. Das dann nur wenige wirklich die Genehmigung und einen Vertrag unterschreiben ist mir schon bewusst.
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