Es sollen etwa 9,5 Mio HVt-Tal's und 140.000 Kvz-TAL's von den Wettbewerbern bei der Telekom angemietet sein.
140.000 Kvz-TAL's klingt erstmal nicht viel, hier ist aber alleine die beträchtliche Steigerungsrate der letzten Jahre
zu betrachten, die vorwiegend im ländlichen Raum stattgefunden hat.
Bei den Anbietern gibt es drei Interessengruppen.
1. Anbieter der FTTH/FTTB-Technologie und Kabelanbieter, die wünschen sich einen generell hohen TAL-Preis,
damit Ihr Geschäft im Markt besser platziert werden kann.
2. Die klassichen Anbieter (1und1, Telefonica, Vodafone usw.), die vom HVT ihre Kunden bedienen,
die möchten eine preiswerte HVT-TAL, damit man in Zukunft noch unter 19,95 € anbieten kann.
3. Anbieter von FTTC-Technologie (EWE-Tel, encoLine usw.), die möchten die KVz-Tall preiswerter haben,
damit die Preisschere zwischen Stadt und Land nicht so groß für die Endkunden wird.
Zum FTTH-Ausbau muß man leider sagen, auch wenn das einige hier im Forum nicht gerne hören wollen,
dass er ins stocken gekommen ist,da er in einem Land wo das wichtigste Motto "Geiz ist Geil" vorherrscht,
sich nicht wirtschaftlich darstellen läßt.
Die Tage der zweite Gruppe, HVt-Anbieter, sind gezählt, sobald ein besseres Angebot, wie Kabelanbieter oder FTTC
verfügbar ist, wechseln die meisten Kunden.
Der FTTC-Ausbau ist im Moment kaufmännisch betrachtet für die Unternehmen der wirtschaftlichste Ausbau.
Die Frage ist nun, wie die EU-Kommision am 24.04.2013 die Entscheidung der BNetzA sieht. Denn die Festlegung der TAL-Miete
nach einem heutigen Wiederbeschaffungswert ist unverständlich, da diese Kupfernetze nicht von der Telekom erneuert werden
und auch abgeschrieben sind.
Mir hat letztens ein Ortsteilbürgermeister erzählt, dass die Telekom im Zusammenhang mit einem Dorferneuerungsprogramm
nicht bereit war Ihr Freileitungen mit in die Erde zu verlegen.
Hier mal ein Auszug der Begründung der BNetzA:
"Im Rahmen der umfangreichen Prüfungen hat sich gezeigt, dass seit der letzten Entscheidung vor zwei Jahren die Tiefbau- und Kupferpreise,
die maßgeblich in die Kalkulation des Investitionswertes für die TAL eingehen, gestiegen sind. Darüber hinaus ist die Zahl der kupfer
basierten Festnetzanschlüsse weiter zurückgegangen, sodass sich auch die Stückkosten erhöht haben." (Siehe
hier)
Noch spannender wird der 10.04.2013, da wird sich die BNetzA zum Thema Vectoring äußern.