Baldige Drosselung der Telekom-Festnetztarife?

[Dino75195]

1 GByte kostet die Telekom unter 1 Cent
http://www.golem.de/news/drosselung-1-g ... 99058.html


Gut zu wissen... die Preise werden natürlich nicht an die Kunden weiter gegeben...
Immer schön melken!

Gruß Robert

[Högi]

Ja warum auch weitergeben wenn man kräftig absahnen kann und derjenige der sich das ausgedacht hat bekommt jetzt bestimmt eine dicke Prämie...

Aber der Phillip hat ja der Telekom einen Brief geschrieben das er das ganz doof findet nur leider hört die böse telekom ja nicht auf ihn

[spokesman]

ich hab 0,03Cent im Kopf.

Gut zu wissen... die Preise werden natürlich nicht an die Kunden weiter gegeben...
Immer schön melken!

verstehe ich nicht was soll jetzt die T jetzt an die Kunden geben? Sie hätte die Kohle in den Ausbau stecken sollen. Wenn wir uns die kleinen Anbieter ansehen liegen diese von den Preisen für die Endkunden auf Telekom-Niveau, bei den Geschäftskundentarifen oftmals weit darunter und mit erweiterten Serviceoptionen. Es streitet ja keiner ab das der Ausbau kostet oder das der trafic kostet, Internet zum Nulltarif oder 1&1 Preise ist mit dem heutigen System jedoch nicht umzusetzen. Es kommt an der Stelle wieder darauf an wo man wohnt und was Verfügbar ist, sprich welche Auswahl man hat.

ich will nicht auf einen Zug aufspringen ohne genaue Zahlen zu sehen, ich hoffe die BNetzA liefert diese oder darf sie liefern..

[Dino75195]

Der Ausbau wird doch stark durch Gemeinden, Bundesländer und Bund bezahlt?
Wenn sich der Ausbau nicht rechnet...


Und jetzt zahlen wir nochmal Extra als Kunden?
Und die Content Anbieter zahlen dann nochmal extra?
http://www.golem.de/news/deutsche-telek ... 99043.html

Genau Daten hätte ich auch gerne...


Das Thema mit den Kosten von Extra GB kann man hier nicht in 3 Zeilen schreiben.
Ich find es eine Frechheit das die Telekom daraus noch Geld machen will

Gruß Robert

[Högi]

Und in Zukunft wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern die Telekom wird weiter die Gemeinden für den Ausbau auf dem Land blechen lassen. Bin jetzt irgendwie im Nachhinein sogar froh das bei uns die Telekom kein Geld für den Ausbau bekommen hat.

[spokesman]

Der Ausbau wird doch stark durch Gemeinden, Bundesländer und Bund bezahlt?
Wenn sich der Ausbau nicht rechnet...

tztzz und genau das ist doch das Problem, genau das scheint doch nicht zu stimmen.. wir müssen immer im Hinterkopf haben welchen Auftrag die Telekom eigentlich hat. Ich sehe den Auftrag nicht aus Sicht eines Anlegers, nein aus der Sicht eines Bürgers der das GG und TKG mal gelesen hat. Und demnach hat die Telekom den Auftrag das Land mit angemessenen und funktionalen Internet zu versorgen, dass in den Neunzigern die falsche Form von der Politik und ihren Beratern wie auch Behörden festgelegt wurde ist mir dabei herzlich Worscht.

Und jetzt zahlen wir nochmal Extra als Kunden?
Und die Content Anbieter zahlen dann nochmal extra?

das ist nur die logische Schlussfolgerung des eingesetzten Systems bzw. der Geschäftsform der Telekom, die Umverteilung von Vermögen - und ich muss sagen das funktioniert gut, sehr gut für einige wenige.

Und in Zukunft wird sich daran wahrscheinlich auch nichts ändern die Telekom wird weiter die Gemeinden für den Ausbau auf dem Land blechen lassen.

Tja meiner Ansicht nach muss die Telekom die Kohle zurück zahlen, die Förderrichtlinien geben eine Geschwindigkeit von min. 2Mbit/s oder gar mehr vor die den gesamten Monat vorhanden sein muss und das zu marktüblichen Preisen, die Drosselung war hier noch kein Thema - obwohl einige Landkreise sich natürlich in den letzten Jahren auch Teilgebiete mit LTE und einer Drossel ausbauen lassen haben..

vllt. schätze dich das aber auch falsch ein, denke aber man hätte das berücksichtigen müssen. Warum man diesen Aspekt nicht berücksichtigt hat dürfte auch klar sein, an den zuständigen Stellen in der fördergebenden Stelle, beim Land oder in den Gemeinden/Landratsämtern sitzen keine Leute die diese Gefahr hätten sehen können. Sie sehen sie ja bis heute nicht oder habt ihr schon von einer frisch ausgebauten Gemeinde Proteste von einem Bürgermeister nach der Fördermaßnahme bzgl. Drosselung gehört? ich nicht und das werde ich wohl auch nicht. Sicher dürfte nur sein, dass die frisch ausgebauten Gebiete die erste mit umgesetzter Drosselung sein werden.

[Högi]

Tja meiner Ansicht nach muss die Telekom die Kohle zurück zahlen, die Förderrichtlinien geben eine Geschwindigkeit von min. 2Mbit/s oder gar mehr vor die den gesamten Monat vorhanden sein muss und das zu marktüblichen Preisen, die Drosselung war hier noch kein Thema - obwohl einige Landkreise sich natürlich in den letzten Jahren auch Teilgebiete mit LTE und einer Drossel ausbauen lassen haben..

Deine Argumentation mag ja richtig sein die Frage ist nur ob jetzt die Gemeinden wirklich damit anfangen dieses Geld auch zurückzufordern...

Und wenn man das mal so weiterspinnt dann wären ja alle Gebiete die nur die Telekom als Anbieter wählen können ab 2016 unterversorgt und könnten Breitbandförderung beantragen damit ein alternativer Anbieter sie mit einem unbegrenzten Zugang Versorgt.

Oder mache ich jetzt einen Denkfehler?

[spokesman]

damit ein alternativer Anbieter sie mit einem unbegrenzten Zugang Versorgt.

im schlimmsten Fall wird eine Faser neben die andere gelegt, dazu müsste es jedoch in den betroffenen Zonen eine Mindestteilnehmeranzahl geben - diese wird wohl kaum vorhanden sein. Die Telekom kann mit ihrem full managed Internet die Schrauben so fest oder locker machen wie sie es gerade braucht. Wir haben hier verantwortungsbewusste Manager die wissen schon was das beste für die Gesellschaft im digitalen Raum ist..

nur ob jetzt die Gemeinden wirklich damit anfangen dieses Geld auch zurückzufordern...

wohl kaum. Ich hab oben geschrieben welche Leute/Stellen die Förderrichtlinien und Fördermittel ausgegeben haben. Auf der anderen Seite steht die Telekom, ein global-player mit einer Rechtsabteilung ähnlich der von apple, samsung und Co., die haben dann die besten Leute gleich von der Uni abgeworben und haben ihren Job im griff. Ich sehe da also wenige Chancen.

Wenn wir selbst nur einen Deut auf unsere Diskussion geben wird uns die digitale Spaltung künftig in noch krasserer Form entgegen treten. Selbst wenn die Glasfaser bis in die Wohnung liegen sollte könnte der Bürger mit dem falschen Job oder einfach der falschen Lebensgeschichte dem Geldbeutel entsprechend in die "Unterschicht" geschoben werden.. dann herzlichen Dank.

[grapevine]

Ich will euch ja nicht davon abhalten, euch gegenseitig in der Auffassung zu bekräftigen, dass das nun der Anfang vom Weltuntergang ist.

Aber wenn man mal die Emotionen aus der Diskussion herauslässt, dann sieht es doch so aus:

1. Die Telekom führt den Volumentarif (wieder) ein, weil sie darin ein Mittel sieht, ihr Kosten- und Umsatzproblem in den Griff zu bekommen. Dagegen ist rechtlich nichts zu sagen. Gleichzeitig ist es nicht verwunderlich, dass niemand es toll findet, weniger Leistung oder mehr Kosten beim Internetzugang in Kauf zu nehmen.

2. Die Telekom möchte ihre eigenen Dienste (allen voran Entertain) davon ausnehmen. Entertain ist aber kein Internetdienst, und deshalb ist auch an dieser Stelle die Netzneutralität nicht in Gefahr. Bei Licht betrachtet ist es nachvollziehbar, dass die Telekom ihr Produktportfolio nicht aus technischen Gründen schlechter stellen will als das direkte Konkurrenzangebot. Falls es noch niemandem aufgefallen ist: Einige Kabelanbieter drosseln schon seit längerem, und das Fernsehangebot ist davon selbstverständlich ausgenommen.

3. Spotify ist in dieser Betrachtung ein Grenzfall. Für beide Sichtweisen -- Verstoß gegen die Netzneutralität oder nicht -- kann ich gute Argumente finden.

4. Ich bin auch der Meinung, dass Regeln für Netzneutralität in Deutschland nicht schaden könnten. Es gibt in einigen anderen Ländern bereits Regeln oder Branchenvereinbarungen, an denen man sich orientieren kann. Ich habe mir die einschlägigen Vorschriften aus den USA, den Niederlanden und Norwegen angesehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Telekom auch in diesen Ländern mit ihren Plänen nicht gegen die Regeln verstoßen würde. Es muss sich also hier auch keiner Illusionen machen.

5. Ich bin weiterhin der Auffassung, dass die Drosselung in ihrer sich abzeichnenden Ausgestaltung nicht dazu führen wird, dass die Telekom Fördermittel für den Breitbandausbau wird zurückzahlen müssen. Ich kenne zwar nicht den Wortlaut der Vereinbarungen, die Telekom und öffentliche Hand jeweils geschlossen haben, aber die mir bekannten Klauseln werden durch eine Drosselung nicht unterlaufen.

[spokesman]

nur ob jetzt die Gemeinden wirklich damit anfangen dieses Geld auch zurückzufordern...

wohl kaum.

und dann:

5. Ich bin weiterhin der Auffassung, dass die Drosselung in ihrer sich abzeichnenden Ausgestaltung nicht dazu führen werden, dass die Telekom Fördermittel für den Breitbandausbau wird zurückzahlen müssen.

Ich will euch ja nicht davon abhalten, euch gegenseitig in der Auffassung zu bekräftigen, dass das nun der Anfang vom Weltuntergang ist.

ich hab weiter oben schon geschrieben wie sich die Schraubzwingen auswirken können. Sicher muss man nicht alles schwarz sehen, ich denke aber wenn die Telekom die Chance hat ihre Gewinne zu maximieren und der Preis dafür ein schlechteres Netz für die Kunden ohne Alternativen ist, soll jetzt was passieren? Und natürlich ist das rechtlich für die Telekom unbedenklich, selbst wenn die BNetzA zu anderen Schlüssen kommen sollte ist dieser Vorstoß der Telekom aus ihrer Sicht quasi jedes Risiko wert - in staatliche Hände wird sie dadurch wohl nicht getrieben werden..

[Fehler20]

@Dino75195: Also nach dem Golenartikel kann ich Viprinet nur noch als doppelzüngig bezeichnen:
1. die Rechnung ist Blödsinn: Man kann NIEMALS ein Netz so planen, dass es immer mit 100% Auslastung läuft. Da würden sämtliche Kunden zurecht meckern, eine Auslastung mit bis zu 40% ist in Ordnung, danach wird's in den Spitzenzeiten (also Freitags abends, wenn Youtube ruckelt) kritisch. Deshalb ist die Rechung Schwachsinn. Eben weil man Bandbreite und Traffic nicht gleichsetzen kann.

2. Viprinet berechtet selbst für 100GB 59€ Durchleitungskosten (also durch deren Servern) http://www.maxrev.de/viprinet-gmbh-breitbandbuendelung-aber-zu-welchem-preis-t168896.htm. Entschuldigt den Ausdruck: Scheißladen!

@grapevine: Danke, dass es auch noch etwas sachlichere Beiträge gibt.

[spokesman]

Entschuldigt den Ausdruck: Scheißladen!

am Ende der Beiträge schienen die Leute zufrieden mit der Lösung.. natürlich kann man hier diskutieren..

Viprinet vs Telekom ist ein Vergleich mit Äpfel und Birnen, die Telekom hat die Infrastruktur inne und Viprinet stellt eigentlich nur eine Bündelungsmöglichkeit mehrerer Anschlüsse zur Verfügung. Das dieses Angebot auf scheinbar private Anschlüsse aufsetzt und diese an Firmen mittels quasi bonding als Standleitungsersatz verkauft steht natürlich auf einem anderen Blatt, keine Ahnung wie dieser quasi Wiederverkauf zu handhaben ist. Nach dem Motto wenn der Anschluss bezahlt ist kann man damit mache was man möchte - die Drosselung schlägt sich jetzt natürlich auf die Gewinne von Viprinet..

golem.de hat einige Auszüge des Positionspapieres von Viprinet in ihrer Meldung dargestellt, in der Mittagspause scheint man nicht zu diesen Positionen gekommen zu sein - zudem ist es sehr selten, dass ein einzelnes Unternehmen sich ohne Verband so äußert, mit einigen Punkte gehe ich dacor.

[Fehler20]

Mein Scheißladen bezog sich darauf, dass man selbst 59€ für 100GB verlangt, selbst angeblich Kosten von 2,49€ hat und das bitte noch preiswerter bei der Telekom haben möchte. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich hatte jetzt leider nur den Golem-Artikel gelesen, das Paper hat wesentlich mehr Tiefe und kommt der Sache schon eher näher (insbesondere das Fazit).

[Meester Proper]

Ich glaube Viprinet hat einfach nur Angst, dass ihr auf Privatkundenanschlüssen basierendes Geschäftsmodell mit Bündel-Routern durch die Volumengrenzen zerstört wird.

[Fehler20]

War bei dem Golem-Artikel auch mein erster Gedanke und so ganz von der Hand zu weisen ist das ja auch nicht.