Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

Ich versteh die Welt nicht mehr, so viele gute Ideen aus den Reihen der bisherigen Verweigerer. Bei Heise online ist zu lesen, dass die Unionsfraktion im Bundestag einen Antrag für den Breitband-Universaldienst stellen möchte. Dadurch sollen endlich auch im ländlichen Raum vernünftige Internetanschlüsse für Alle zur Verfügung gestellt werden. Der CDU schweben dabei 16 Mbit/s vor, allerdings ist die Finanzierung noch offen und müßte durch die öffentliche Hand erfolgen. Das sagen zumindest die Grünen die ähnliches vorhaben, aber nur mit einer Geschwindigkeit von 2Mbit/s.

Quelle: Heise online

Hier ist noch ein Link zur Seite des Deutschen Bundestages, wo Albert Rupprecht über die Absicht seiner Fraktion berichtet. Klick

hoppla, jetzt will die union wohl die konkurrenz überholen. so gut das auch alles klingt, aber die skepsis läßt mich nicht los.
entscheiden ist immernoch was am ende raus kommt. 16 megabit sind aber ein guter ansatz. das kann aber nur der anfang sein,
denn wenn dieser wert flächendeckend erreicht ist, sind 16 megabit wieder schnee von gestern.

wie weit wird brüderle noch ernst genommen? die fdp ist doch mehr mit sich selber beschäftigt. die ringen doch jetzt ums
überleben. wo hat brüderle in letzter zeit etwas wirklich erfolgreiches geleistet? die union sieht doch auch schon langsam
nach den grünen um. ich denke, die union wird sich gegen brüderle durchsetzen. ob sie sich gegen die opposition durchsetzen kann,
wird sich zeigen.

Heise hat geschrieben:

Der Verband der Anbieter von Telefon- und Mehrwertdiensten (VATM) und der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) lehnen einen Breitband-Universaldienst entschieden ab. Ein solcher würde ihrer Ansicht nach eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet nicht vorantreiben, sondern um Jahre verzögern.

wo nichts stattfindet kann man nichts verzögern.

Haupti76 hat geschrieben:hoppla, jetzt will die union wohl die konkurrenz überholen. so gut das auch alles klingt, aber die skepsis läßt mich nicht los.
entscheiden ist immernoch was am ende raus kommt. 16 megabit sind aber ein guter ansatz. das kann aber nur der anfang sein,
denn wenn dieser wert flächendeckend erreicht ist, sind 16 megabit wieder schnee von gestern.

Man kann keinen auf 16MBit/s reduzierten Ausbau für Alle realisieren.
Ab einer bestimmten Anzahl Haushalte (nach unten gezählt) rechnet es sich eher FTTH zu legen, als einen neuen Outdoor-Dslam hinzustellen. Und bei GPON spare ich zudem noch bei den Betriebskosten.

Wenn der fixierte Grundanspruch hoch genug ist (und16 MBit/s halte ich für hoch genug), dann wird einmal ausgebaut (LWL) und dann je nach Anforderung zur Verfügung gestellt.
Insbesondere wenn es für die ersten noch Fördermittel gibt

wieviel prozent würdeste geben, daß das gesetz so kommen wird, bkt? hol mal die glaskugel raus

bkt hat geschrieben:...Ab einer bestimmten Anzahl Haushalte (nach unten gezählt) rechnet es sich eher FTTH zu legen, als einen neuen Outdoor-Dslam hinzustellen. Und bei GPON spare ich zudem noch bei den Betriebskosten.
...

Auch für FTTH wird es Outdoor-MFG's im Felde geben, allerdings ohne DSLAM's aber mit optischen GbE-Switchen.
Andernfalls müssten entsprechend grössere GFaserbundel auf längeren Strecke verlegt werden.
Jedem seine Faser- bei heutiger CWDM, DWDM-Technik über längere Strecken nicht sinnvoll/wirtschaflich.

Das triftt teilweise auch auf GPON zu, allerdings abhängig von :
- Lage des optischen Splitters
- Splittingfaktor 32/64/128
- Anzahl der zu versorgenden Gesamtteilnehmer im Versorgungsgebiet
in wesentlich geringerem Umfang.
Es geht aber auch ohne aktive Technik im Felde, bei geringer räumlicher Ausdehnung :
http://www.onlinekosten.de/news/artikel ... er-Potsdam

Und dann gibt es bei FTTH-P2P noch Unterschiede, ob ich :
- eine Einfamiliensiedlung (aktive Technik z.B. im MFG)
- oder mehrere MFH's (aktive Technik im selben Gebäude)
versorgen will/muß.

Auch muß man berückichtigen, das die klassischen VSt's teilweise obsolet werden.
D.h. hier wandert die bisher zentrale Technik teilweise in kleinere Einheiten (Container/MFG's etc.) ab.

bkt hat geschrieben:Insbesondere wenn es für die ersten noch Fördermittel gibt

wie das hier dann in Thüringen ausschauen soll?

Ich hoffe GPON wird es nicht werden..

Die Grünen würden gut daran tun sich nicht zur CDU ziehen zu lassen (glaube es kommt auch nicht hierzu), besonders angesichts der Atom-Politik würde man sich unglaubwürdig machen. Schwarz/Gelb hat einfach verspielt, sie müssen sich nun neu formieren und die wohl für längere Zeit auf der Strafbank Platz nehmen..

Problematisch an den 16Mbit/s ist wie schon angesprochen die Wahl der Mittel, die Telekom hat schon zu verstehen gegeben, dass VDSL-Gebiete in "nächster Zeit" nicht mit FTTH erschlossen werden. Sicher ist dies ein richtiger Ansatz, erst einmal in den am schlechtesten Versorgten Orten tätig zu werden, natürlich ist ie Zeitspanne wohl auch nur in Lichtjahren zu bemessen..

spokesman hat geschrieben:...
Problematisch an den 16Mbit/s ist wie schon angesprochen die Wahl der Mittel, die Telekom hat schon zu verstehen gegeben, dass VDSL-Gebiete in "nächster Zeit" nicht mit FTTH erschlossen werden. Sicher ist dies ein richtiger Ansatz, erst einmal in den am schlechtesten Versorgten Orten tätig zu werden, natürlich ist ie Zeitspanne wohl auch nur in Lichtjahren zu bemessen..

Wenn da mal die Telekom nicht wieder "rückfällig" werden wird, da die VDSL-Gebiete zumeist die interessantesten Gebiete (sprich Ballungsgebiete) sind.
Es ist wohl kaum zu erwarten, dass mit FTTH zuerst in den kleineren Städten bzw. Kleinstädten - oder gar im ländlichen Raum - begonnen wird.
Letztere will man wohl eher noch eine Weile mit LTE "ruhigstellen" - wenn überhaupt ...

Könnte schon sein, bisher hatte ich mich auf diesen Beitrag bezogen. Die bisherigen FTTH Projekte zählen finden derzeit in 10 Städten statt. Da das VDSL Netz jüngst auch nur in 50 deutschen Großstädten verfügbar war werden noch genug Städte für den FTTH-Ausbau verfügbar sein - besonders bei der derzeitigen Angriffsgeschwindigkeit der Telekom in Bezug auf den FTTH-Ausbau.

Bei besonders lukrativen Stadtteilen könnte deine Annahme aber durchaus eintreten..

Ich gehe nicht davon aus, das die T VDSL durch FTTH kannibalisieren lässt.
Wenn dann wird dort, wo die Konkurrenz drückt, VDSL durch FTTH ersetzt.

wie gesagt, dann würden nich sehr viele FTTH Projekte gestartet werden, egal wie überschaubar wird der Ausbau nach derzeitiger Rahmenlage wohl beleiben, jetzt kommt es sich auf die politischen Gestalter an..

Haupti76 hat geschrieben:wieviel prozent würdeste geben, daß das gesetz so kommen wird, bkt? hol mal die glaskugel raus

Unter 50%.

Nenunikat hat geschrieben:Wenn da mal die Telekom nicht wieder "rückfällig" werden wird, da die VDSL-Gebiete zumeist die interessantesten Gebiete (sprich Ballungsgebiete) sind.

Die TELEKOM wird die Piloten ausschliesslich in Großstädten machen, also da wo es gilt sich die VDSL-Konkurrenz vom Hals zu schaffen (z.B. CATV).
Ansonsten wird ausschliesslich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgebaut. Da sind sehr wahrscheinlich auf lange Zeit keine Gemeinden unter 10.000 EW dabei.

wenn man sich diesen beitrag durchliest und besonders die letzten sätze, besteht ja wohl kaum grund zur freude.

Man hält eine Universaldienstverordnung für Breitbanddienste mit staatlichen Mitteln für ein gutes Werkzeug, jedoch wird diese Variante von der Regierung nicht ins Auge gefasst und bei der Finanzierung scheint es noch größere Probleme zu geben.