@ spokesman:
Was hast Du gegen WiMax? Unser Ort (vorderer Odenwald, ca. 20 km von Heidelberg entfernt) wird seit 1 1/2 Jahren über eine WiMax-Strecke mit echten 6 Mb ohne Volumenbegrenzung plusTelefon-Flat versorgt. Bei entsprecchender Nachfrage könnte die Bandbreite bis auf echte 30 Mb ausgebaut werden. Das Ganzef funktioniert hervorragend, selbst bei Starkregen oder -schneefall.
Wegen der sehr ungünstigen topografischen Verhältnisse liegt der Tarif natürlich höher als in Ballungsräumen, wo die Anbieter auf seit Jahrzehnten steuerlich abgeschriebener Infrastruktur arbeiten. In der Summe sind die monatlichen Kosten aber immer noch deutlich geringer als über Modem oder ISDN.
In unsere Nähe gibt es zwei Gemeinden, bei denen gerade in der gleichen Technologie DSL-Versorgung mit 12 Mb aufgebaut wurde. Dort sind die monatlichen Kosten wegen besserer Voraussetzungen günstiger als bei uns.
Falls Du nähere Infos über den Anbieter haben möchtest, sprich den Foren-Admin an, er darf Dir gerne meine Email-Adresse geben (wenn ich die Nutzungsbedingungen richtig verstanden habe, ist es wohl nicht erlaubt, direkte Links zu posten).
@ all: Wenn jemand auf Glasfaserausbau im ländlichen Raum hofft möge er sich vor Augen halten, dass 1 km Glasfaser (einschließlich Verlegung) runde 50.000 Eur kostet. Dazu kommen noch die Kosten für die Outdoor-DSLAMs mit rund 8.000 EUR pro Stück (die DTAG hatte bei uns drei DSLAMs veranschlagt). Bei uns hätten rund 4,5 km Glasfser verlegt werden müssen (ca. 225.000 EUR plus 24.000 EUR für die DSLAMs). Bei rund 800 Haushalten im Ort und mittlerweile ca. 150 Teilnehmern kann sich wohl jeder ausrechnen, wie begeistert die DTAG war, unseren Ort zu versorgen. KabelBW hatte übrigens nach drei Tagen Kalkulation dankend abgelehnt
. Und wer an die Versprechungen der drahtgebundenen Provider von 50 oder 100 Mb glaubt sollte wissen, dass diese Bandbreiten nur im Umkreis von einigen hundert Metern vom jeweiligen Vermittlungsknotem realisierbar sind, da mit steigender Frequenz auch die Dämpfung auf dem Kabel zunimmt.
Fazit: Die DSL-Versorgung im ländlichen Raum ist auf kaum absehbare Zeit wirtschaftlich nur über Richtfunkstrecken realisierbar, die über ausreichende Bandbreiten an den nächsten DSL-Backbone angebunden sind. LTE jedenfalls scheint mir das nicht zu sein.
Freundliche Grüße
dslfan