Während allenthalben die Agenturmeldungen abgeschrieben werden und die Zukunft in den "rosasten" Farben gemalt wird, gibt es auch einzelne Zweifler. In einer bei Portel verbreiteten Meldung befürchtet der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT), dass den Unternehmen nach der Auktion die Mittel für einen kurzfristigen Ausbau in den weißen Flecken fehlen könnten. Vielmehr sei ein gegenteiliger Effekt wahrscheinlich. Zwar sei die Versteigerung der Frequenzen richtig, aber: "Bei einer endgültigen Auktionssumme von rund 4,4 Milliarden Euro ist die als Allheilmittel geltende 'Digitale Dividende' eigentlich schon gestorben" (DVPT-Vorstand Hans-Joachim Wolff).
Der Bundesregierung fehle eine einheitliche Strategie zur Schließung der weißen Flecken. "Was der Bund - und was Deutschland - braucht, wäre eine Strategie für ein Netz der Zukunft, die eine einheitliche Vorgehensweise beinhaltet. Insbesondere dass hunderte Einzelprojekte von verschiedensten Kommunen, Städten oder Landkreisen umgesetzt werden, könnte ein Hemmschuh für den Bandbreitenbedarf der Zukunft sein. Denn auch nach dieser Frequenzauktion, die für die Bieter sicher zu kostspielig war, ist doch absehbar: in drei bis fünf Jahren stehen wir in Deutschland wieder vor demselben Problem. Der wachsende Bandbreitenbedarf wird dann wiederum unterversorgte Regionen entstehen lassen. Mit Bandbreiten von 1 bis 10 Mbit/s ist es dann nämlich auch nicht mehr getan, dann werden 100 Mbit/s und mehr benötigt", meint Wolff.
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