Es gibt offenbar noch mehr "übliche Verdächtige" außer uns.
Da wäre als erstes Stefan Glusa von der Breitband-Initiative Hochsauerlandkreis zu nennen. Der gibt heute in einem Interview mit
derWesten.de Auskunft: "Der künftige Mobilfunk könnte zwar eine gute Ergänzung zum mobilen Surfen darstellen, im Großen und Ganzen wird er aber eine höherwertige, stationäre Versorgung nicht ersetzen können." und mutmaßt, "dass die angebliche Versorgung des ländlichen Raums ein vorgeschobenes Argument der Netzbetreiber ist." Vielmehr sei "die „Versorgung des ländlichen Raums" ein Angebot der Netzbetreiber selbst, um überhaupt erst an die begehrten Frequenzen zu kommen." Da sich andere Technologien gegen rechnen lassen, sei die vorgeschriebene Versorgung bis 2016 quasi schon erreicht. "Mehr müssen und werden die Netzbetreiber nicht leisten." Es ginge seiner Meinung nach eher darum, dass "die Betreiber mit zusätzlichem Frequenzspektrum ihre gesamten Netzkosten erheblich senken." Die Perspektive liegt nach Glusa darin, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangten Kupferverbindungen durch Glasfasern zu ersetzen.
Der nächste wäre wieder mal Urs Mansmann von der ct, der in der neuesten Ausgabe (10/2010, Seite 152) schreibt:
Ob die zusätzlichen Frequenzen ... tatsächlich für eine spürbare Verbesserung der Situation sorgen, muss sich zeigen. T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 hätten ihr UMTS-Netz auf dem flachen Land mit den seit Jahren zugewiesenen Frequenzen schon lange ausbauen können. Ob sie das nun mit dem neu ersteigerten Spektrum tatsächlich flächendeckend angehen werden, erscheint daher fraglich. Möglicherweise erfüllen sie gerade mal so die Lizenzauflagen zur Versorgung der weißen Flecken und freuen sich dann über ein zusätzliches Stück vom Frequenzkuchen in den ohnehin schon gut versorgten Ballungszentren, wo sie ihr Geld hauptsächlich verdienen.
Schön, die eigene Meinung auch mal von anderen zu lesen.
Übrigens, hauptis Leserbrief ist auch abgedruckt.
Gruß