bkt hat geschrieben:Thüringen ist nicht BaWü oder Bayern sondern spielt finanziell in der Kreisklasse. Also müssen wir bei allem etwas kleinere Brötchen backen.
oder eben neben allen anstrengungen klar in richtung bund und medien kommunizieren, dass man unter den gegebenen umständen niemals in der lage sein wird das problem zu lösen. das wäre mutig und vor allem richtig. thüringen ist ja auch weder ein einzelfall noch schlusslicht also würden sich andere bundesländer anschließen. nur drei, vielleicht vier flächenländer wären in der lage das problem halbwegs in den griff zu bekommen, die anderen eher nicht. wenn diese dann trotzdem gute miene zum bösen spiel machen und weiter den eindruck erwecken wollen sie hätten irgendwas im griff dann ist das grob fahrlässig und verantwortungslos.
bkt hat geschrieben:Daher ist eine 2 MBit/s-versorgung über LTE besser als eine ISDN-Versorgung ... Unter diesen Rahmenbedingungen kann man schon froh sein, dass es einen LTE-Ausbau geben wird, der zumindest in punkto Grundversorgung eine Linderung der Problemlage ermöglicht.
der anlaufende lte ausbau der drei konzerne hat doch nichts aber auch gar nichts mit der thüringer breitbandinitiative oder der des bundes zu tun. es zeigt sich doch bereits, dass diese unabhängig von irgendwelchen prioritätenlisten ihr ding durchziehen und die LTE versorgung im jahr 2015 sieht ohne engagement von bund und ländern exakt gleich aus wie mit. den so oder so stattfindenden lte ausbau als politischen erfolg zu verkaufen ist schon erschreckend.
bkt hat geschrieben:Thüringen ist mit seinen 2,1 Mio EW eines der Bevölkerungsärmsten, und zusätzlich noch eines der kleinteiligst strukturierten Bundesländer, gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern. (Über 70% aller Gemeinden haben in Thüringen weniger als 2.000 EW = < 1.000 HH und die sind zudem noch auf mehrer Orte verteilt) Das ist das schlimmste, was einem bezüglich Kommunikationsnetzausbau passieren kann.
das klingt nicht nur nach ausrede sondern ist auch ein. die siedlungsstruktur des ländlichen raums ist in thüringen durchaus vergleichbar mit der in bw, rp, he, by, sl, sn und so weiter. rein telekommunikationstechnisch ist ein ausbau in diesen ländern genauso schwer oder einfach wie in thüringen.
bkt hat geschrieben:Wie schon jemand an andere Stelle geschrieben hatte, ist ein flächendeckender FTTH-Ausbau von den TK-Unternehmen ohnehin nicht kurzfristig realisierbar, da ihnen dafür objektiv nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen
nur ein kleines beispiel: der bund steckt jedes jahr mehr telekom dividenden geld ein (meist um eine milliarde euro) wie er in 30 jahren nicht an förderung ausgeben würde. die tk branche verdient jahr für jahr mehrere milliarden euro die sie investieren könnte anstatt sie an die aktionäre (vor allem dem bund) auszuschütten. bei entsprechenden politischen willen wäre ein flächendeckender ftth ausbau ohne steuergeld in 10 jahren möglich. das man von dieser investition die nächsten 30 jahre profitieren würde und tausende arbeitsplätze geschaffen/gesichert werden würden ist auch unstrittig.