jetzt seid mal nicht ganz so garstig zueinander. Der Bericht von Flora was Wimax angeht war schließlich gar nicht mal so uninformativ. Jedenfalls klingt er sehr realistisch.
Was die Tatsache angeht, dass Wimax zuerst in Ballungsräumen (z.B. Berlin) ausgebaut wird kann ich nur sagen, dass das völlig logisch ist. Ob es mir als Betroffener passt oder nicht - als Netzbetreibeer würde ich es ja auch so machen. Im übrigen ist Essig da wohl einer Meinung mit mir. Das ändert nichts daran, dass es nicht auch eine Alternative für "uns" werden könnte.
Betreffend Berlin vs. bundesweite Intiative:
essig hat geschrieben:aber glaubst du ernsthaft dass ich mir sorgen um die breitbandzukunft von pankow mache wo 3400 einwohner auf einem km² leben? sicher nicht... diese lücke wird die telekom (leider) schneller geschlossen haben als die dbd kunden binden kann.
Flora hat geschrieben:Wenn Du als (ein) Sprecher einer bundesweit Anspruch erhebenden Initiative agierst, stellt sich die Frage, in welcher Welt Du lebst zu glauben,
Hier muss ich Flora auch Recht geben. Zwar mache ich mir ehrlich gesagt auch wenig Sorgen, dass Pankow demnächst DSL oder was auch immer hat, aber als "bundesweite" Initiative vertreten wir NICHT ausschließlich den ländlichen Raum. Letztendlich wollen wir Breitband für JEDEN. Ich wünsche Flora mit seiner/ihrer (?) Initiative viel Erfolg. Wie jedem der kein Breitband hat, es aber bekommen möchte.
In einem anderen Punkt muß ich Flora aber vehement wiedersprechen:
Flora hat geschrieben:Was den politischen Prozess zu einem "Grundversorgungsauftrag" anbelangt: Diesen gibt es nicht und wird es nicht geben. Schon gar nicht, bevor in den kommenden 24 Monaten ein Großteil des Landes durch völlig unterschiedliche Technologien mit Breitband abgedeckt ist. Es ist auch völliger Unsinn, diesen Ansatz zu wählen. Erstens hättest Du dann in unattraktiven Gebieten frühestens vllt. in sieben, acht Jahren Rosa vor der Tür, zweitens killst Du damit den Preis- und Leistungswettbewerb. Diese Entscheidung wird die Mehrheit der vernünftigen Politker nicht treffen.
Ich wünschte ich hätte deinen Optimismus. Denk doch mal ehrlich darüber nach! In 2 Jahren haben wahrscheinlich in der Tat z.B. 95% aller Haushalte einen Breitband Zugang. Aber was ist mit den übrigen 5, 4 oder 3%? Die haben dann immer noch nur "Telefon" die I-Net nutzung via ISDN/Modem wird bis dato nahezu unmöglich sein.
Glaubst Du ohne einen politischen "Zwang" wird sich irgendein Breitbandanbieter erweichen die restlichen "Hinterwäldler" freiwillig zu versorgen?
Aber haben diese Leute dann weniger ein Recht auf den Zugang zum Netzt der Netze als jeder andere. Ist das Internet unwichtiger als Telefon oder Post? Gibt es in Deutschland die Prämisse von Gleichbehandlund von Stadt und Land?
Ich denke es führt kein Weg daran vorbei Internetzugang als Universaldienstleistung im TKG zu vereinbahren.
Die von Dir genannte "Wettbewerbsverzerrung" halte ich für gar nicht mal so dramatisch, da 1. sowie fast Bundesweit ausgebaut werden wird (wie Du selbst schreibst) und 2. ja nicht ein Konzern dann alleine Ausbauen muß, sondern die Kosten dafür anteilig auf die vorhandenen Anschlüsse umgelegt werden würden, was gleiche Chancen & Kosten für jeden Anbieter bedeutet. Vielleicht müßte dann eine Flarate statt 0Euro wieder 49 cent Kosten, aber mal ehrlich, wen würde das umbringen? Der Soli kostet mich jeden Monat mehr als das 40zig fache.