Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon essig » 06.02.2008 21:54

just4fun hat geschrieben:Stell mal das Cover-Bild hier rein. Darum gehts ;-)
http://www.breitband-nrw.de/publikationen/dsl.pdf
Das trifft den Nagel voll zwischen die Hörner :D

dazu fällt mir nichts mehr ein. außer vielleicht DAS

Davon kannst Du die letzten 2 Zeilen für Thüringen getrost streichen. Die drittletzte trifft Erfurt, Gera und Jena. Und dann gibts noch 16 Stück 20.000 bis 50.000 mit Schwerpunkt in Richtung 20.000, und danach wird es erst überhaupt wieder ab der Zeile "zwischen 5.000 und 10.000" interessant. Knapp 40% aller Gemeinden (384) haben in Thüringen unter 500 Einwohner und ca 66% (628) haben unter 1.000 Einwohner. Und nur 65 Stück von fast 1.000 Gemeinden haben über 5.000 Einwohner, wobei die oben genannten kreisfreien Städte schon dabei sind.

das sieht doch bei der nächsten gebietsreform schon wieder ganz anders aus. die struktur der politischen gemeinden ist von bundesland zu bundesland und selbst innerhalb der bundesländer gar nicht mehr vergleichbar. in NRW gibt es bei 18 millionen einwohner nur 396 gemeinden und in RP gibt es bei 4 millionen einwohnern 2306 gemeinden. in thüringen gibt es politische gemeinden mit einem ortsteil und 50 einwohnern und gemeinden mit einem ortsteil und 2000 einwohnern und durch eingemeindung gemeinden mit 3000 einwohnern und 6 ortsteilen und so weiter. alles nicht vergleichbar aber darum ging es ja auch gar nicht.

Damit ist ganz Thüringen (bis auf die paar Ausnahmen) ländlicher Raum.

na endlich :lol: wenn du dich jetzt noch davon überzeugen lässt, dass dieser ländlicher raum, also ganz thüringen bis auf die paar ausnahmen wie du selbst sagst, nicht nur aus bauern und förstern besteht dann wird alles gut.

sondern ich analysiere die Probleme und versuche die Gründe zu klassifizieren, aus denen heraus diese Gebiete unversorgt sind.

warum es trotz endloser technischer möglichkeiten auch nach 8 jahren noch einige millionen unversorgte haushalte gibt kann dir jeder hier in 15 sekunden beantworten. da sind tausende leute damit beschäftigt probleme zu analysieren und gründe zu klassifizieren und studien und statikstiken zu fälschen äh ich meine zu erstellen obwohl alle wissen, dass es nur ein problem und nur eine lösung geben kann: breitbandgrundversorgung und netzabspaltung.

Sorry, aber ich glaube Mühlberg entpuppt sich auch eher als so ein mittelschwerer Fall

wieso sorry?

Sei nicht sauer, aber wer mit UMTS surfen könnte (1,8 MBit/s, nach der Vodafone-Karte sogar HSDPA mit (irgendwann mal) in der letzten Ausbaustufe 7,2MBit/s) der jammert auf hohem Niveau. Das will ich damit sagen.

du weißt aber schon, dass es hier nicht um mich oder mein individuelles problem geht oder? denkst du die initiative stellt ihren arbeit ein sobald die wenigen aktiven breitband haben? was haben denn die millionen betroffenen und das katastrophale politische versagen der letzten 10 jahre mit meiner persönlichen vor ort situation zu tun? ich habe nach wie vor nur 50 kbit und ja ich könnte per vodafone bereits mehr haben und ja andere aktive mitstreiter haben bereits dsl ohne damit in der signatur anzugeben und? was ist so schlimm daran gemeinnutz vor eigennutz zu stellen? ich habe mein privates breitbandproblem längst von dieser initiative entkoppelt.

Und ich habe das mit dem berühmt-berüchtigten Moobi-Cent-Vertrag (den man ja nicht nehmen muß) selbst ausprobiert. Das geht ab "wie Schmitz' Katze".

du hast das thema immer noch nicht gelesen :lol:

Aber mal noch was anderes, bezüglich unsere lieben Förster (und auch die Waldbauern). Für die wäre eine Funkanbindung - rein dienstlich gesehen - auch eine feine Sache. Die Schadensaufnahme nach Kyrill gleich aus dem Wald heraus mit einem Blackberry direkt in die Datenbank "einzuspechten" hätte bestimmt auch seine Vorteile. Von Wildzählung etc. will ich da garnicht erst anfangen. Wäre für mich ein Grund eine Funkanbindungen durchaus zu bevorzugen. Oder ? Und das sind kommerzielle Anwendungen, über die auch leichter wieder die Errichtungskosten eingespielt werden könnten.

ich gebe es auf aber vielleicht hast du nun endlich deine killerapplikation ;)

PS: Wir haben uns inzwischen schon arg weit vom BETREFF entfernt

um auf diesen zurück zu kommen nutze ich einfach die schlussworte aus meinen ersten beiden beiträgen:
essig hat geschrieben:wie schon gesagt all das konnte man fast wörtlich auch bei wimax hören und lesen und kaum etwas davon ist eingetroffen. wieso sollte es ausgerechnet diesmal anders sein? wenn es sich tatsächlich als lösung für bisher unversorgte gebiete bewährt hat dann um so besser. wir lassen die korken knallen und freuen uns gemeinsam aber bis dahin ist das ganze nichts wert.

essig hat geschrieben:wie gesagt wenn sich diese oder jede andere technologie durchsetzt und eine lösung für bisher unversorgte gebiete darstellt (nicht theoretisch darstellen könnte sondern praktisch darstellt) dann ist die freude riesengroß aber bis dahin sollte man keine falschen hoffnungen wecken.
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon just4fun » 07.02.2008 13:35

Ist zwar schon wieder OFFTOPIC, aber trotzdem:
ich habe mein privates breitbandproblem längst von dieser initiative entkoppelt.

Davon bin ich immer ausgegangen, nur koppelst Du Deine Argumentation meist zu eng (einseitig) an die Mühlberger Verhältnisse.

das sieht doch bei der nächsten gebietsreform schon wieder ganz anders aus.

Hä ??? :shock:
Ziehen dann die Leute alle in die Stadt? Gebietsreformen sind so ziemlich das einzige, was am Problem überhauptnichts ändert. Kleine Orte bleiben klein, und liegen nach wie vor x-km vom letzte HVT entfernt ;-)

... kann dir jeder hier in 15 sekunden beantworten

Das geht noch schneller. ;-) "Money makes the world go around". Ready. (3 Sekunden :D )

da sind tausende leute damit beschäftigt probleme zu analysieren und gründe zu klassifizieren und studien und statikstiken zu fälschen äh ich meine zu erstellen obwohl alle wissen, dass es nur ein problem und nur eine Lösung geben kann: Breitbandgrundversorgung und Netzabspaltung.


Bei Netzabspaltung sind wir - wie Du inzwischen weißt - auf einer Linie. Das ist sinnvoll UND machbar (siehe GB)

Beim Rest nicht zwingend. (Hier liegen einfach Welten zwischen - auch meinem - Wunsch und den faktischen Realitäten)

So wie auch Stadt und Land in anderen Bereichen immer Unterschiede in der Versorgung aufweisen werden, ist es auch bei diesem Thema und wird es wohl auch bleiben. So, wie auch nicht jedes Gewerbegebiet eine Autobahnzufahrt bekommt, weil der "Universaldienst-Verkehr" ;-) nur einfache Straße vorsieht, so wird auch nicht jedes Dorf einen DSL-Breitbandanschluß bekommen. Denn genauso wie bei der Autobahn, wo jeder km (spurabhängig) ca 1Mio. kostet (ohne Extras wie Brücken und Tunnel) und damit allein aus finanzieller Sicht nicht an jedes Gewerbegebiet führen kann, ist Kabelgebundenes Breitband unter bestimmten Umständen eben auch nicht sinnvoll finanzierbar.

Jedem bekannt ist sicher das "Pareto-Prinzip", wenn auch nicht unter diesem Namen. Aber als „80/20-Regel“ haben das die meisten sicher schon gehört.
Es besagt, dass Aufgaben sich mit einem Mitteleinsatz von ca. 20 % so erledigen lassen, dass 80 % aller Probleme gelöst werden. Und umgekehrt, dass die verbleibenden 20% Probleme 80% des Aufwandes/der Kosten fordern.

Zitat aus dem Teaser zu Richard Koch: Das 80/20 Prinzip
http://www.amazon.de/dp/3593374560/ref=nosim?tag=ephorie-21&link_code=as3&creativeASIN=3593374560&creative=9386&camp=2514
In der Geschäftswelt wird das 80/20-Prinzip durch zahlreiche Beispiele bestätigt.
Wir tendieren zu der Erwartung, dass alle Kunden gleich wertvoll sind, dass jeder Teil des Geschäfts, jedes Produkt und jede Einheit des Umsatzerlöses gleich wichtig ist, dass alle Mitarbeiter einer bestimmten Kategorie ungefähr gleichwertig sind. Wir neigen zu der Annahme, dass 50 Prozent der Ursachen zu 50 Prozent der Wirkungen führen. Dieser 50/50-Irrglaube ist in den Menschen und in den Unternehmen tief verwurzelt und äußerst schädlich.
...
Der unrentable Geschäftsbereich ist deshalb unrentabel, weil er den Großteil der Gemeinkosten verursacht.
...
Die Marketingarbeit sollte sich bemühen, jene 20 Prozent der Kunden, die 80 Prozent des Umsatzes oder der Gewinne ausmachen, an sich zu binden.


Das genau machen die TK-Anbieter, allen vorweg die TELEKOM. Sie bedient über 80% aller möglichen DSL-Kunden ... (rentabel)

Und deshalb muß das Ziel sein, dass das eigene Umfeld zum rentablen Umfeld für den Anbieter wird, so daß man dessen Aufwand in Richtung der 20% geschoben bekommt. Um keine falschen Illusionen aufkommen zu lassen, es wird immer Gegenden geben, in denen dies unmöglich ist. Wo auch DSL-Initiativen nicht genügen Kunden zusammenbringen, die Gemeinde den gewünschten Zuschuß nicht zahlen kann/will, der Eigenleistungsanteil nicht ausreicht, keine Fördermittel von anderer Seite zur Verfügung stehen etc.

Trotzdem führen alle diese Schritte für einen Teil dieser (potentiellen) Kunden zum Erfolg. Und wenn nicht bei dem einen Anbieter, dann bei einem anderen...

Und nochmal zum Zwang eines Unternehmens in unrentable Angebote zu investieren (Universaldienstrichtlinie).
Dem folgen zwingend eine von zwei Alternativen:
1) Das Unternehmen gibt diesen unrentablen Geschäftszweig auf. Dann greift der Zwang ins Leere.
Da dies im vorliegenden Fall nicht passieren wird, greift ...
2) Das Unternehmen legt die Kosten auf die Kunden um.

Dann jammern wieder genausoviele, wie jetzt auch, nur andere und aus einem anderen Grund :-(

Ich persönlich plädiere da lieber für eine marktwirtschaftliche UND einigermaßen gerechte Lösung, nämlich die, dass Preise einen Qualitäts & Mengenbezug haben müssen, sonst entwerten sich die Produkte selber. Und das Ansehen der Anbieter leidet noch zusätzlich.

Bei "All You Can Eat" werden 80% aller Kunden von vorneherein über den Tisch gezogen. Nämlich nicht nur die, die sowieso auf Diät sind :D , sondern auch alle die nur normal essen wollen. Die Preise sind nämlich bereits auf die "Fress-Säcke" ausgerichtet.

Wenn also z.B. in der City 100Mb/s nur ab 100€/Monat zu haben sind, dann könnten im Dorf auch 1Mbit/s für etwas mehr als 1€ ( :shock: ) zu haben sein. Naja, man muß es ja vielleicht nicht linear ansetzen :roll: aber 10€ wäre auch O.K. :lol:
Die Kosten für die Bereitstellung von 100Mb/s in der City sind aber nur ein Bruchteil der Kosten für 1Mbit/s auf dem Dorf. Und so könnte bei der vorgenannten Preisgestaltung eine konzerninterne Lastverteilung durchaus mit dem Gerechtigkeitsempfinden der Verbraucher konform gehen - Viel kostet auch viel.
Und die Einführung von QoS (Quality of Service) um Leistungsgarantien zu einem (kostenpflichtigen) Vertragsbestandteil machen zu können (Gibts bisher im Funknetz nicht, ist aber relativ problemlos machbar).
Das kostet "fast" nix, aber bringt was.
"Billigsauger" - die mit Filesharing das Netz blockieren, werden ausgebremst und alle anderen bekommen den ihnen vertraglich zugesicherten Zugang.
Dann heiß die Werbung nicht mehr "... bis zu 16MBit/s", sondern "garantiert 1Mbit/s, kann auch mehr sein."
Suche DIE Killerapplikation, die nur mit Breitband > 1MBit/s funktioniert und nicht Kabelfernsehen ersetzt.
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon essig » 07.02.2008 14:27

nur koppelst Du Deine Argumentation meist zu eng (einseitig) an die Mühlberger Verhältnisse.

mag sein. liegt vielleicht daran, dass ich die mühlberger verhältnisse besser kenne als die anderer gemeinden? vielleicht würde es dir auch mal gut tun deine argumentation an orte zu knüpfen die du kennst anstatt aus dem elfenbeinturm pauschal immer wieder von bauern und förstern zu reden. für den ländlichen raum ist mühlberg bundesweit gesehen weder ein extrem nach unten noch nach oben. es gibt weitaus kleinere gemeinden und weitaus größere und wir liegen irgendwo dazwischen. wir haben 1300 einwohner und sind mit umts versorgt und mit dsl light teilversorgt (50 %) also auch hier weder ein extrem noch oben oder unten.

Gebietsreformen sind so ziemlich das einzige, was am Problem überhauptnichts ändert.

das hat doch auch niemand gesagt. ganz im gegenteil. die kommende gebietsreform ändert nur was an deiner statistik. dann sind nämlich nicht mehr 40% der gemeinden unter 500 einwohnern sondern nur noch 10 % oder weniger. für die betroffenen bleibt dadurch alles beim alten oder wird schlimmer, denn die politik kann dann die statistiken noch besser für ihre zwecke nutzen. in NRW sind z.b statistisch alle 396 gemeinden mit breitband versorgt. klingt doch gut oder? das NRW aber aus megagemeinden besteht in denen unzählige eingemeindete ortsteile unversorgt bleiben fällt in solchen statistiken unter den tisch.

Das geht noch schneller. ;-) "Money makes the world go around". Ready. (3 Sekunden :D )

so ist es ;)

Bei Netzabspaltung sind wir - wie Du inzwischen weißt - auf einer Linie. Das ist sinnvoll UND machbar (siehe GB)

sehr schön ;)

Beim Rest nicht zwingend. (Hier liegen einfach Welten zwischen - auch meinem - Wunsch und den faktischen Realitäten)

So wie auch Stadt und Land in anderen Bereichen immer Unterschiede in der Versorgung aufweisen werden, ist es auch bei diesem Thema und wird es wohl auch bleiben. So, wie auch nicht jedes Gewerbegebiet eine Autobahnzufahrt bekommt, weil der "Universaldienst-Verkehr" ;-) nur einfache Straße vorsieht, so wird auch nicht jedes Dorf einen DSL-Breitbandanschluß bekommen. Denn genauso wie bei der Autobahn, wo jeder km (spurabhängig) ca 1Mio. kostet (ohne Extras wie Brücken und Tunnel) und damit allein aus finanzieller Sicht nicht an jedes Gewerbegebiet führen kann, ist Kabelgebundenes Breitband unter bestimmten Umständen eben auch nicht sinnvoll finanzierbar.

darum ging es nie. es geht nicht darum jedem einen autobahnanschluss ans haus zu legen und es geht auch nicht darum jedem einen backboneanschluss bis ans haus zu legen sondern es geht um viel viel weniger. es geht um im übertragenen sinne um autobahnen, bundesstraßen, landstraßen, feldwege und trampelpfade. natürlich wird nie jeder die gleiche bandbreite haben aber es MUSS und WIRD irgendwann eine anpassung der mindesbandbreite geben.

Das genau machen die TK-Anbieter, allen vorweg die TELEKOM. Sie bedient über 80% aller möglichen DSL-Kunden ... (rentabel)

die telekom hat einen versorgungsAUFTRAG der für uns betroffene einfach nur ungünstig definiert ist. bei telefonanschlüssen funktioniert es doch trotz pareto-prinzip auch und weißt warum? weil sie müssen. noch.

Und nochmal zum Zwang eines Unternehmens in unrentable Angebote zu investieren (Universaldienstrichtlinie).
Dem folgen zwingend eine von zwei Alternativen:
1) Das Unternehmen gibt diesen unrentablen Geschäftszweig auf. Dann greift der Zwang ins Leere.
Da dies im vorliegenden Fall nicht passieren wird, greift ...
2) Das Unternehmen legt die Kosten auf die Kunden um.

genau so (2) wird es kommen

Dann jammern wieder genausoviele, wie jetzt auch, nur andere und aus einem anderen Grund

wer jammert denn in leipzig weil er die stromversorgung auf dem land (überlandleitungen) mit bezahlen muss? habe ich noch NIE gehört oder gelesen. die beklagen vielleicht das der strompreis aus anderen gründen so hoch ist aber sicher nicht weil landbewohner mit versorgt werden. das ist absolut selbstverständlich und wird es bei breitband auch irgendwann sein.

Ich persönlich plädiere da lieber für eine marktwirtschaftliche UND einigermaßen gerechte Lösung, nämlich die, dass Preise einen Qualitäts & Mengenbezug haben müssen, sonst entwerten sich die Produkte selber. Und das Ansehen der Anbieter leidet noch zusätzlich.

das greift doch viel stärker in den markt ein als die variante grundversorgung. wobei dein weg ebenfalls zur zufreidenheit führen könnte da ein schmalbandanschluss dann nur noch wenige cent im monat kosten dürfte. ob einmischung bei der preisbildung der richtige weg wage ich aber trotzdem zu bezweifeln. ich finde ein staat sollte sich darauf beschränken die rahmenbedingungen für einen markt festzulegen also z.b. festlegung einer mindestbandbreite und eines maximalpreis. in diesem bereich darf sich der markt nach lust und laune frei bewegen. man sollte jedem markt nach unten und oben absichern und dann aber in diesem spielraum viel mehr handlungsspielraum lassen. oft ist es genau umgekehrt, der markt ist in alle extreme offen aber im detail wird er millionenfach reglementiert.

Wenn also z.B. in der City 100Mb/s nur ab 100€/Monat zu haben sind, dann könnten im Dorf auch 1Mbit/s für etwas mehr als 1€ ( :shock: ) zu haben sein. Naja, man muß es ja vielleicht nicht linear ansetzen :roll: aber 10€ wäre auch O.K. :lol:
Die Kosten für die Bereitstellung von 100Mb/s in der City sind aber nur ein Bruchteil der Kosten für 1Mbit/s auf dem Dorf. Und so könnte bei der vorgenannten Preisgestaltung eine konzerninterne Lastverteilung durchaus mit dem Gerechtigkeitsempfinden der Verbraucher konform gehen - Viel kostet auch viel. Und die Einführung von QoS (Quality of Service) um Leistungsgarantien zu einem (kostenpflichtigen) Vertragsbestandteil machen zu können (Gibts bisher im Funknetz nicht, ist aber relativ problemlos machbar). Das kostet "fast" nix, aber bringt was. "Billigsauger" - die mit Filesharing das Netz blockieren, werden ausgebremst und alle anderen bekommen den ihnen vertraglich zugesicherten Zugang. Dann heiß die Werbung nicht mehr "... bis zu 16MBit/s", sondern "garantiert 1Mbit/s, kann auch mehr sein."

das ist schön gedacht und auch richtig nur nützt es denen die nicht versorgt sind gar nichts. was nützt es wenn 1 mbit auf dem dorf nur 10 euro kosten würde es aber keins gibt?
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon Paula » 08.02.2008 14:37

Hi Leute, ich lese mich gerade in das Thema Alternative Internetversorgung per "Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung" ein. Wie aktuell könnte die Technik tatsächlich umgesetzt werden. Wir sind gerade dabei eine sehr schwach angesiedelte Region über SATDSL oder Funkstrecken ans Netz zu bringen. Da die Nutzerzahl in der Region sehr überschaubar sind, wird das mittelfristig über Telek. & Co. nichts mit DSL-Versorgung ( max. nur ISDN per Glasfaserversorgung vorhanden ) werden. Sollten wir da in diesem Jahr noch den Aufwand und die Kosten für eine Funklösung anstreben oder doch noch etwas warten ???
Ich will doch nur schnelles Internet
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon just4fun » 08.02.2008 15:03

Ich will ja keine Wermutstropfen ausschenken, aber der Brandenburger Pilot ist NUR ein Test. Die Frequenzen sind in Deutschland derzeit nicht für die Breitbandnutzung freigegeben. Da sind noch so ca. 16 Staatskanzleien (Rundfunkreferenten) dagegen, und damit auch gegen den aktuellen Vorschlag der EU zur Freigabe der "digitalen Dividende" für die Breitbandnutzung.

Ich rate: Weitermachen.

Nachtrag:

Und alle Rundfunkreferenten haben keine echten Argumente, sondern verstecken sich hinter der "Krücke" die schon als Begründung für den öffentlich rechtlichen Rundfunk (und damit die GEZ) herhalten muß -> Artikel 5 Grundgesetz http://artikel5.de/

Das BVerfG leitet her:Informationsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG

aus Rundfunkurteil 1994
Die dem öffentlichrechtlichen Rundfunk gemäße Art der Finanzierung ist danach die Gebührenfinanzierung (vgl. BVerfGE 73, 118; 87, 181). Sie erlaubt es ihm, unabhängig von Einschaltquoten und Werbeaufträgen ein Programm anzubieten, das den verfassungsrechtlichen Anforderungen gegenständlicher und meinungsmäßiger Vielfalt entspricht. In der ungeschmälerten Erfüllung dieser Funktion und in der Sicherstellung der Grundversorgung der Bevölkerung mit Rundfunkprogrammen im dualen System findet die Gebührenfinanzierung ihre Rechtfertigung (vgl. BVerfGE 73, 118). Da die derzeitigen Defizite des privaten Rundfunks an gegenständlicher Breite und thematischer Vielfalt nur hingenommen werden können, soweit und solange der öffentlichrechtliche Rundfunk in vollem Umfang funktionstüchtig bleibt, ist es auch weiterhin gerechtfertigt, die Gebührenpflicht ohne Rücksicht auf die Nutzungsgewohnheiten der Empfänger allein an den Teilnehmerstatus zu knüpfen, der durch die Bereithaltung eines Empfangsgeräts begründet wird (vgl. BVerfGE 87, 181).

aus Rundfunkurteil 1992
Im Unterschied zu anderen Freiheitsrechten des Grundgesetzes handelt es sich bei der Rundfunkfreiheit allerdings nicht um ein Grundrecht, das seinem Träger zum Zweck der Persönlichkeitsentfaltung oder Interessenverfolgung eingeräumt ist. Die Rundfunkfreiheit ist vielmehr eine dienende Freiheit.
Grundversorgung bedeutet dabei weder eine Mindestversorgung noch beschränkt sie sich auf den informierenden und bildenden Teil des Programms. Sie ist vielmehr eine Versorgung mit Programmen, die dem klassischen Rundfunkauftrag entsprechen, wie ihn das Bundesverfassungsgericht mehrfach definiert hat (vgl. BVerfGE 73, 118; 74, 297), und die technisch für alle empfangbar sind (vgl. BVerfGE 74, 297).

aus Rundfunkurteil 1991
Gegenständlich und zeitlich offen und dynamisch ist der Begriff der Grundversorgung allein an die Funktion gebunden, die der Rundfunk im Rahmen des von Art. 5 Abs. 1 GG geschützten Kommunikationsprozesses zu erfüllen hat. Daher ergeben sich auch die Grenzen der auf die Grundversorgung bezogenen Bestands- und Entwicklungsgarantie allein aus der Funktion des Rundfunks.
Zuletzt geändert von just4fun am 08.02.2008 15:43, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon essig » 08.02.2008 15:14

mit anderen worten wird die "große hoffnung" nicht monate sondern noch jahre auf sich warten lassen (wenn sie überhaupt kommt). dann in jahren wird man feststellen, dass man die leistung (ping von 50 ms, 30 km reichweite, einige mbit bandbreite) doch ein wenig überschätzt hat... wartet also nicht sondern orientiert euch an wlan/wimax oder anderen lösungen.
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Re: Rundfunkfrequenzen für Breitbandanbindung

Beitragvon Paula » 08.02.2008 15:44

Danke für die Rückinfo. Die ersten Gesprächstermin mit Anbietern für Alternativtechniken stehen ja bereits.
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