Ãœbertragungsraten bei HSDPA

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Ãœbertragungsraten bei HSDPA

Beitragvon akrstn » 12.05.2007 17:45

Ich hatte gerade Gelegenheit bei einem größeren Download mal die Übertragungsraten bei HSDPA (Vodafone) zu beobachten.
Mir sind dabei sehr starke Schwanknungen aufgefallen. Während der 1 3/4 Stunden für 740 MB lag das Maximum bei 1,5 Mbit/s ist aber immer wieder auch für längere Zeit weit abgefallen. Trotz konstanter Signalpegelanzeige fiel HSDPA sogar mehrmals auf UMTS zurück. Häufiger kam es zu Geschwindigkeitseinbruchen auf 500-600 kBit/s.

Dass die Geschwindigkeit etwas schwankt ist mir bei UMTS/HSDPA klar. Allerdings sind mir die Schwankungen doch recht groß. Da mir ähnliches bei verschiedenen Quellservern schon immer aufgefallen war, schließe ich diesen als Ursache mal aus.

Mich würde erst einmal interessieren, ob andere UMTS-Nutzer ähnliche Erfahrungen hinsichtlich der Übertragungsraten haben.

Falls nicht würde sich dann die Frage nach den Ursachen stellen, wobei sich meine Vermutungen zwischen einer stark ausgelasteten Zelle und Funkstörungen bewegen.
MfG
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Beitragvon ThoRo » 12.05.2007 19:36

Mit Deinen Vermutungen wirst Du wohl richtig liegen.

Ich bin zwar kein Experte für Mobilfunk, aber wenn ich das, was ich über UMTS und HSDPA gelesen habe, noch richtig auf die Reihe bringe, dann erhöht sich bei HSDPA dadurch die Bandbreite, daß mehrere "Frequenzblöcke" zur Datenübertragung parallel geschaltet werden (andere Modulationsart als bei Standard-UMTS). Dadurch verringert sich die Anzahl der für andere Nutzer zur Verfügung stehenden "Frequenzblöcke". Sollten viele Nutzer gleichzeitig in der UMTS Zelle eingebucht sein, wird jeder Nutzer mit einer geringeren Bandbreite versorgt.

Bei einem größeren Download und voller Auslastung der Zelle kann dann die Übertragungsrate stark schwanken - auch abhängig davon, was die anderen Nutzer der Zelle derzeit an Übertragungen laufen haben...

Und falls in Radebeul zur Zeit das gleiche miese Regenwetter herrscht wie hier, dann verbessert das die Sende- und Empfangsbedingungen auch nicht unbedingt. ;)

MfG

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Beitragvon akrstn » 12.05.2007 20:57

Das Wetter ist nicht mal so sehr übel. Gelegentlich etwas Regen, aber mehr nicht. :D

Ich denke da eher, die Zelle ist wirklich bis aufs Letzte ausgereizt. Wen wunderts bei der Menge Glasfaser unter den Fußwegen. Da verdienen Vodafone, E-Plus und O2 bestimmt das Geld, was der Telekom jetzt fehlt, um die Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen.

Ich bin nur etwas verunsichert, weil die Einbrüche sehr plötzlich kommen und wieder verschwinden. Es kann ja nicht nur von einem weiteren Nutzer bestimmt sein und viele werden sich ja kaum abgestimmt und gegen mich verschworen haben.
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Beitragvon essig » 12.05.2007 21:35

Ich bin nur etwas verunsichert, weil die Einbrüche sehr plötzlich kommen und wieder verschwinden. Es kann ja nicht nur von einem weiteren Nutzer bestimmt sein und viele werden sich ja kaum abgestimmt und gegen mich verschworen haben.

kann es vielleicht daran liegen, dass die zellen "atmen"? in radebeul gibts doch sicher mehr als eine funkzelle (im gegensatz zu hier) und deren größe ist doch auch von der anzahl der nutzer abhängig oder? könnte es nun sein, dass man je nach zellauslastung auch in andere zellen übergeben wird? im zug oder auf der autobahn wechselt man ja auch ständig die zellen und die bandbreite würde sich schlagartig je nach auslastung und kapazität der zelle ändern.

vielleicht kann uns InMotionNet mal aufklären. ansonsten einfach mal per PN anfragen.
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Beitragvon akrstn » 12.05.2007 21:55

essig hat geschrieben:kann es vielleicht daran liegen, dass die zellen "atmen"? in radebeul gibts doch sicher mehr als eine funkzelle (im gegensatz zu hier) und deren größe ist doch auch von der anzahl der nutzer abhängig oder? könnte es nun sein, dass man je nach zellauslastung auch in andere zellen übergeben wird? im zug oder auf der autobahn wechselt man ja auch ständig die zellen und die bandbreite würde sich schlagartig je nach auslastung und kapazität der zelle ändern.


Mmmh. Das erinnert mich daran, dass beim Download während der gesamten Zeit gleicher Signalpegel war, während er sonst doch öfter mal wechselt, wobei hoher Pegel durchaus UMTS und niedriger HSDPA bringen kann. Die Sprünge im Signalpegel könnten durchaus Zellenwechsel sein. Mehrere sind's hier auf jeden Fall.

Ich frag morgen mal über PN. Für heute bin ich zu müde.
MfG
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Beitragvon ThoRo » 12.05.2007 22:03

akrstn hat geschrieben:Ich bin nur etwas verunsichert, weil die Einbrüche sehr plötzlich kommen und wieder verschwinden. Es kann ja nicht nur von einem weiteren Nutzer bestimmt sein und viele werden sich ja kaum abgestimmt und gegen mich verschworen haben.

Da wird wohl kaum jemand gezielt Dich "ausbremsen". Das das Phänomen plötzlich auftritt, erscheint mir logisch: wenn eine bisher von Dir komplett belegte Frequenz von der UMTS Zelle in Teilen einem anderen Nutzer zugeordnet werden muß (weil der auch Bandbreite anfordert), dann wird die Zelle mit Sicherheit die neue Bandbreitenzuteilung sofort umsetzen und nicht erst Dich drosseln und den anderen langsam "hochfahren"...

Das viele GF-Geschädigte auf Mobilfunk ausweichen, lastet die Zellen ja auch massiv aus. Das hab ich hier erlebt als E-Plus im Frühjahr 2006 bei BASE die UMTS Flatrate eingeführt hat. Schlagmals war es vorbei mit stabilen und schnellen Verbindungen. Hat bis nach der WM gedauert, bis die Kapazitäten aufgerüstet waren und alles wieder reibungslos funktionierte (soweit es im Mobilfunk ein "Reibungslos" gibt).

Falls Du dauerhaft Probleme hast, mal die Nachbarn - die im gleichen Netz surfen - ansprechen und dann gemeinsam beim Netzbetreiber auf einen Kapazitätsausbau dringen. Das dauert zwar auch seine Zeit, ist aber nicht so teuer und aufwendig, wie man immer vermutet. Sobald der Funkmast erst mal steht sind zusätzliche Antennen relativ schnell installiert....

MfG

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Beitragvon akrstn » 13.05.2007 16:45

Die Erläuterungen erscheinen mir soweit logisch. Vielen Dank erstmal.

Ich hab mich einstweilen mal an Vodafone per E-Mail gewandt. Mal sehen, was dabei rauskommt.
MfG
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Beitragvon CMP » 04.07.2007 21:40

Hallo,

Wieviele User sind denn nötig, um so eine Zelle voll auszulasten? Hab ähnliche "Sorgen"...

Danke
... und denk daran, das Licht am Ende des Tunnels, könnte auch ein entgegenkommender Zug sein....



http://www.pritzerbe.eu
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Beitragvon ThoRo » 04.07.2007 22:22

Der Stand der Diskussionen (im OK Forum) der Nicht-Fachleute ist zur Zeit folgender: Pro Zelle stehen 2 Frequenzbänder a 5 MHz zur Verfügung. Pro Frequenzband gibt es bei HSDPA 15 Kanäle, in der Summe also 30 Datenkanäle.
Diese Kanäle werden dann noch nach dem Time Slice Verfahren unter den Nutzern aufgeteilt. Leider habe ich noch keine genaue Info, wieviele "Zeitschlitze" pro Kanal möglich sind - 4, 8, 16, 24?

Außerdem kann jede Sendeanlage (= Sendemast) mehrere Zellen haben.

Bei einem Vollausbau sollten also schon etliche Nutzer bedient werden können....

MfG

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