Hallo liebe Mitstreiter,
hier die "kurze" Vorgeschichte:
Im Ort meiner Eltern ist leider nur DSL-Light verfügbar. Darum haben meine Eltern Seit mehreren Jahren SkyDSL. Dieser "Spaß" kostet ca. 60 EUR/Monat und liefert "satte" 1Mbit/sec. im Downstream und ca. 128 kbit/sec. im Upstream. Das ist heutzutage sehr teuer und auch - wie ich meine - nicht gerade sehr schnell.
Wie vermutlich in vielen Orten wurde auch bei meinen Eltern die Breitbandinitiative der Gemeinde eingestellt, als die Pläne bezüglich der digitalen Dividende und LTE bekannt wurden. So weit so gut.
Leider verhält es sich so, dass meine Eltern weder GSM noch GPRS, EDGE oder sogar UMTS Empfang haben, da das Dorf mit rund 50 Einwohnern in einer Senke liegt. Da ich nun seit über 10 Jahren bei verschiedenen Mobilfunkanbietern als (IP-)Netzwerkspezialist arbeite, ist mir durchaus bekannt, daß die LTE-Versorgung über bestehende Mobilfunkmasten realisiert wird. Dies bedeutet leider (und korrigiert mich, wenn ich mich da irre), daß nur die LTE emfpangen können, die auch irgen eine Art von Mobilfunkempfang haben. Der Aufbau neuer Mobilfunkmasten für LTE ist mir so weit nicht bekannt.
Somit kucken meine Eltern auch trotz LTE in Zukunft in die "digitale Röhre" .
Nun zu meinem "Problem":
Da man für 50 Einwohner weder Unterstützung von Gemeinde noch von Landkreis, Bund oder Ländern - geschweige denn der EU - erwarten darf (was ich ja wirtschaftlich auch irgendwo nachvollziehen kann), möchte ich die Sache evtl. selber in die Hand nehmen. Ich plane darum eine Anbindung unseres Dorfes "auf eigene Faust" mittels Richtfunk. Die Technik ist mir bekannt und die Planung und realisierung stellt mich technisch vor kein Problem. Der Kostenaufwand allerdings muß noch abgeschätzt werden und - das ist das Hauptproblem - wie funktioniert das Ganze denn "vertraglich":
- Wann bekommt man eine Kollokation in Telekom-Räumen (sprich: ich muß ja mien Richtfunk-Equipment quasi bei der Vermittlungsstelle auf das Dach schrauben)?
- So weit ich gehört habe, dürfen nur ISPs (Internet Service Provider) eine Kollokation bei der Telekom machen...
- Sind Bürgernetze nicht eine Art ISP?
- Was kostet die Benutzung der Telekom-Räume?
- Welche Bandbreiten kosten wieviel (ich sorge ja für die "letzte Meile" selbst, benötige also lediglich einen "Ineternet-Anschluß" in der Telekom-Vermittlungsstelle (Ethernet o.ä.))?
Gibt es dazu bereits diskussionen in diesem Forum? Ich habe noch nichts gefunden, würde mich aber über jede Hilfe sehr freuen!
Sollte ich diese Anbindung realisieren können, würde ich mich sehr freuen, auf http://www.geteilt.de die technische Realisierung mal darzustellen. Momentan hakt es aber noch an den oben genannten Details.
Prinzipiell würde mein Aufbau etwa so funktionieren, wie hier sehr gut erläutert: http://www.wlan-skynet.de/ - allerdings hätte ich gerne eine höhere Bandbreite und möchte nicht einen anderen Privathausalt "anzapfen" - darum würde sich eine Kollokation bei der Telekom anbieten.
Kennt jemand von Euch Ansprechpartner bei der Telekom, der Bundesnetzagentur o.ä., wo man sich über diese Details informieren kann?
In diesem Sinne wünsche ich mal ein schönes Wochenende und freue mich auf Eure Antworten
CU
NetworkGuru