ct mit Beitrag zum LTE-Ausbau und zu Tarifen

In der neuen Ausgabe der ct (13/2011) sind zwei Beiträgr von Urs Mansmann zum LTE-Ausbau veröffentlicht. Das Fazit lautet:
Mir ist das so aufgestoßen, dass ich gleich folgenden Leserbrief geschrieben habe:
Gruß
ct hat geschrieben:Für die leidgeplagten Landbewohner ist LTE mehr als nur ein Silberstreif am Horizont. ... Möglicherweise verlangsamt der Ausbau der Funkversorgung nun den Ausbau von kabelgeführten Breitbandstrecken ... Aus Sicht der Betroffenen dürfte das allerdings eine hinnehmbare Nebenwirkung sein: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach ... Die leicht getrübten Aussichten auf einen DSL- oder FTTH-Ausbau irgendwann in ferner Zukunft lassen sich verschmerzen.
Mir ist das so aufgestoßen, dass ich gleich folgenden Leserbrief geschrieben habe:
Ihr sehr optimistisch geschriebener Artikel zum LTE-Ausbau steht im Widerspruch zu Ihrer bisher erfreulich realistischen Darstellung der Vorgänge um die digitale Dividende.
In Wirklichkeit handelt es sich für die Betroffenen in den weißen Flecken doch um eine Mogelpackung. Der nachhaltige Breitbandausbau kommt zum Erliegen, weil nach Ankündigung des LTE-Ausbaus keine Fördermittel mehr fließen. Die Kunden haben keinerlei Wahlmöglichkeit, weil (wie Sie richtig schreiben) die Netzbetreiber offenbar ihre Claims abgesteckt haben. Von Wettbewerb keine Spur. Und die Nutzer erhalten zudem für mehr Geld minderwertige Anschlüsse, die aufgrund der Drosslung eine übliche Nutzung des Internets nicht zulassen. Im Übrigen wird es auch in den mobilfunkversorgten Gebieten Haushalte geben, die nicht anzuschließen sind, weil sie vielleicht im Funkschatten liegen oder keine aufwändige Außen-Antenne anbringen können. Die Ausbauverpflichtung der BNetzA sieht auch nicht vor, alle weißen Flecken zu versorgen, sondern nur die von den Ländern gemeldeten und die auch nur zu 90 Prozent. Sanktionen bei Nichterfüllung sind zudem nicht vorgesehen.
Ob also die Benachteiligten der digitalen Spaltung die Einschränkungen „verschmerzen“ und sich „mit dem Spatz in der Hand“ zufrieden geben werden, darf bezweifelt werden. Etwas mehr (von Ihnen sonst gewohnter) Realismus hätte da wirklich gut getan.
Gruß