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tarifwechselseuche

BeitragVerfasst: 29.07.2006 11:18
von essig
da meine suche nach einem passenden LCR ergebnisslos geblieben ist, bin ich ja dazu übergegangen mir tarife zu suchen und mich "per hand" einzuwählen. meine wahl viel auf voip-star da die mit 2 rufnummern und 4 zeitfenstern 24 stunden für 0,14 abdecken. nun dachte ich, dass ich zumindest bis 31.07. ruhe habe aber nein. vermutlich gestern 0:00 haben die ihre tarife wiedermal umgestellt. die beiden zuvor günstigen rufnummern kosten nun 2,98 cent also 21 mal mehr als zuvor. alternativ gibt es nun eine neue rufnummer mit 0,22 cent rund um die uhr aber erst mal sehen wie lange die nun gültig ist. gestern nacht bin ich sehr wahrscheinlich ne stunde für 2,98 cent unterwegs gewesen und vorher war ich sicher auch mal nen paar minuten im teuren zeitfenster. insgesamt ist das ne pest...

ich verstehe, dass "die" so arbeiten müssen, kann es aber nicht für gut heißen. wieso kann es nicht so sein wie bei telefon call by call, dass der preis angesagt wird (falls das noch so ist) und man entscheidet? technisch gäbe es doch sicher möglichkeiten. aber nein es wird rein gar nichts dagegen getan, dass anbieter ihre tarife, zeitfenster, preise, rufnummer nach belieben wechseln und ändern mit nur dem einen zeil den nutzer abzuziehen.

wenn ein anbieter einen tarif A mit rufnummer A und preis A hat und einen tarif B mit rufnummer B und preis B hat und er dann nach belieben und in kurzen abständen tarif A die rufnummer B und den preis C gibt dann kann man doch böse absicht unterstellen.

wie würden diese anbieter argumentieren wenn man sie fragt welche notwendigkeit diese wechsel hätten? wozu sie dienen? es gäbe nur eine wahre antwort. ist es denn erlaubt kunden solche tariffallen zu stellen? was rechtfertigt die verschiedenen zeitfenster?

momentan fallen mir folgende mittel ein um diese seuche zu bekämpfen:

- eine art preisangabe bei oder kurz nach der einwahl
- anbieter müssen die laufzeit des tarifs bekannt geben und garantieren
- dem anbieter verlustbringende dumpingtarife untersagen
- schmalbandflat einführen ; )

in vielen anderen foren wird propagiert, dass schmalband mit 0,02 cent/minute doch soooo günsitg sei und es werden rechnungen aufgemacht die besagen, dass man doch günstiger als mit breitband wegkommt und sich doch nicht aufregen solle. schmalbandinternet kann nur dann 0,02 kosten wenn andere dafür kräftig bluten. gäbe es eine der oben genannten regeln dann würde schnell klar werden wieviel schmalbandinternet tatsächlich kostet.

hat jemand zeit und muse sich mit dem thema zu beschäftigen und stellungsnahmen der bnetza und der anbieter einzuholen?

BeitragVerfasst: 29.07.2006 11:49
von hofberichterstatter
Auf onlinekosten.de gibts doch den Tarifmelder, der automatisch per E-Mail informiert, wenn Tarifänderungen bevorstehen. Mit dem bin ich bisher immer sehr gut gefahren.

Nutze momentan den oben beschriebenen Tarif für 0,22cent pro Minute (0,13€ / Stunde) in Verbindung mit Astranet.

Bisher gabs keine bösen Überraschungen auf der Telefonrechnung - zum Glück.

Ich gebe Dir allerdings Recht, daß diese Machenschaften mit den Zeitfensterwechsel von 0,02 cent oder 0,13 cent die Minute auf 2,99 oder gar 4,99 bzw. das Tarif-Ping-Pong eine Sauerei sind.

Die Anbieter versuchen durch diese Dumpingpreise, bei denen sie draufzahlen, Kunden zu gewinnen, die dann möglichst brav für 2,99cent/min weitersurfen.

Der erste Schritt wäre wohl wie bei vielen IbC-Providern, daß nach der Einwahl die erste Seite nicht nur ihre Homepage mit der ach-sind-wir-billig-Werbung, sondern konkret mit "Sie nutzen den Tarif xy mit den Kosten yx in der Zeit von sowieso bis irgendwie" usw....

Eine Schmalbandflatrate sehe ich erst am Horizont, wenn die Bevölkerung soweit mit Breitbandanschlüssen versorgt ist (Kabel, DSL, WiMax), daß die paar übriggebliebenen Schmalbandkunden der Telekom nicht mehr wehtun und denen das Gnadenbrot in Form der Flat anbietet...[/list]

LeastCosterXP - Startseite

BeitragVerfasst: 31.07.2006 10:16
von hylli
Deshalb nutze ich das Programm LeastCosterXP und die Startseite ist jeweils die des eingewählten Providers.

Sollte sich an irgendwelchen Tarifen was ändern so sehe ich das sofort.

Außerdem beobachte ich ständig folgende Seite:
Telespiegel - Internet by Call Tarifänderungen

Hylli

BeitragVerfasst: 31.07.2006 12:31
von essig
Außerdem beobachte ich ständig folgende Seite


das macht es ja zum problem. man wird beim aufbau einer verbindung ins internet ja schon fast paranoid. 4 millionen anbieter und 3 milliarden tarife, startseite des anbieters, tarifmelder, tarifüberprüfung auf diversen darauf spezialisierten seiten, least cost router und der ganze scheiß... und sollte es dann doch schief gehen muss sich der nutzer um die rückerstattung kümmern und nicht der der den tarif empfohlen hat...

bald wähle ich mich nur noch ein um zu schauen ob die einwahl auch günstig war. man kann sich den stress ja auch sparen und geht für 1,49 cent online aber das sind 0,90 euro je stunde also bei 5 stunden am tag 135 euro im monat.

tarifseiten und tariftools hin oder her es bleibt eine seuche. die sollen einfach die anbieter zur angabe der tariflaufzeit zwingen oder verlustbringende dumpingtarife verbieten. zumindest punkt 1 kann doch nicht so schwer sein oder?

BeitragVerfasst: 31.07.2006 20:56
von stenny74
Schmalband finanziert (meiner Meinung nach) Breitband. Einer muss bluten...
Viele (wenn nicht sogar alle) Schmalbandanbieter bauen ja darauf, dass man sich zur falschen Zeit einwählt oder durch dem User unbekannte Tariferhöhungen der eine oder andere Euro mehr reinkommt.

Aber das ist ja bekannt...

BeitragVerfasst: 31.07.2006 21:34
von breaky
also ich kann schmalbandusern nur den elsa (lancom) IL-11 empfehlen...
mit integriertem LCR, der allerdings von hand programmiert werden muss..
ich hab da jetzt schon seit längerem 2 arcor tarife drin, welche sich zeitgesteuert abwechseln. kanalbündelung ist bei mir immer an, und ich (und auch meine frau) schränke meine internetnutzung nicht ein... komme selten über 30 €uronen damit im monat.
kann nur sagen: geiler router..!

BeitragVerfasst: 01.08.2006 06:40
von hylli
@stenny
So sehe ich das auch (das mit dem Bluten!!!). Ich für meinen Teil habe das aber nun umgangen!

@breaky
Wenn Du Kanalbündelung nutzt und "nur" auf EUR 30,00 kommst, dann bist Du wohl nicht so sehr im Internet unterwegs.

Ich hatte auf der letzten T-Rechnung insegesamt 85 Onlinestunden und habe dafür sage und schreibe 1,85 EUR berappen müssen!

Die jetzige Rechnung sieht ähnlich aus,

Hylli :D

LCR+ automatische Tarifaktualisierung

BeitragVerfasst: 01.08.2006 12:51
von acculeer
hi,
ich nutze seit Monaten den Bongosurfer http://www.bongosoft.de/
Das Ding ist ideal (liest bei jeder Einwahl die aktuelle Tarifliste ein und trennt die Verbindung automatisch, sobald sich der Tarif ändert) Kanalbündelung kein Problem (sofern es der gewählte Provider zulässt).
Seit dem liegen meine Onlinekosten bei ca. 4-6€ im Monat (surf zu Hause sehr wenig, hab in der Firma DSL)
Das Teil läuft aber nur unter Linux (Hab ne alte Kiste als Router aufgesetzt, über den dann die PC's in der Familie in Internet gehen) Es lässt sich auch vom Client steuern, sofern dort die jre installiert ist. (Grafische Anmeldung auf dem Router nicht notwendig)

Für Mac und Linux

BeitragVerfasst: 09.08.2006 10:12
von kaulebeen
Ich nutze meist den Oleco slyLCR
Ist der einzige, den ich für Macintosh unter OS X gefunden habe
Liest die aktuelle Tarifliste ein, diese enthält nur "geprüfte" Tarife, die in letzter Zeit nicht negativ aufgefallen sind, trennt bei Tarifwechsel und auch nach voreingestelltem Zeitlimit.

BeitragVerfasst: 09.08.2006 23:33
von Wishes
Das hier geht an den Threadersteller und alle anderen die sich über das Tarifgewechsel aufregen:
Das ist ein ganz falscher Ansatz. Es ist unmöglich günstige Tarife anzubieten, ohne dabei durch häufige Tarifwechsel unvorsichtige Benutzer abzuzocken. Es wird ja keiner gezwungen diese Tarife zu nutzen, du als um die Risiken Wissender schon gar nicht. Jede Minute, die du für 0,02 cent surfst kostet den Provider das 25-fache oder noch mehr, wie soll er da mit "fairen" Mitteln Gewinn erwirtschaften? Nüchtern betrachtet kannst du also froh sein, dass es solche Anbieter gibt. Also erfreu dich dran, dass diese Abzocker jede Minute in der du billig surfst Verlust machen oder lass es bleiben und surf seriös für 0,8ct/min oder wieviel auch immer. Oder reg dich über unseren zu kapitalistisch veranlagten Staat auf, der die Telekom nicht zwingt Schmalbandflatrates anzubieten. Es ist jedenfalls dumm, sich über etwas zu ärgern von dem man selbst profitiert!

BeitragVerfasst: 10.08.2006 02:05
von essig
vielleicht habe ich es nicht deutlich genug ausgedrückt aber es ging mir nicht nur um mich... natürlich bin ich mit 0,02 / 0,14 / 0,22 einer von denen die von diesem system profitieren aber deshalb muss ich mich ja nicht zufrieden und schadenfroh zurück lehnen. wohl ist mir nicht beim gedanken, dass 5 andere bluten müssen während ich beim gleichen anbieter günstig online bin nur weil ich den tarifwechsel bemerkt habe. aus finanziellen gründen kann ich auf die dumping tarife aber auch nicht wirklich verzichten...

es geht also vielmehr darum ob man nicht langsam damit beginnen sollte die verbraucher vor der undurchsichtigen tarifvielfalt, tarifwechseln und einwahlnummernwechseln zu schützen? solange bei teletarif, onlinekosten und co die billigtarife propagiert werden, wird es auch leute geben die diese nutzen und leute geben die tarif/rufnummernwechsel erst auf der telefonrechnung bemerken.

ehe das missverstanden wird: jeder kann zu jedem preis anbieten was er will aber eben fair und transparent. die bereits vorgeschlagenen varianten

- eine art preisangabe/bestätigung bei oder kurz nach der einwahl
- anbieter müssen die laufzeit des tarifs bekannt geben und garantieren

würden ja schonmal helfen.

Also erfreu dich dran, dass diese Abzocker jede Minute in der du billig surfst Verlust machen

nicht die abzocker machen verluste sondern die anderen verbraucher

Oder reg dich über unseren zu kapitalistisch veranlagten Staat auf, der die Telekom nicht zwingt Schmalbandflatrates anzubieten.

mach ich doch auch ; )

Es ist jedenfalls dumm, sich über etwas zu ärgern von dem man selbst profitiert!

finde ich nicht.

BeitragVerfasst: 12.08.2006 23:39
von Wishes
essig hat geschrieben:
Also erfreu dich dran, dass diese Abzocker jede Minute in der du billig surfst Verlust machen

nicht die abzocker machen verluste sondern die anderen verbraucher

Falsch! Jede gesurfte Minute kostet einen Provider ca. 0,5ct. Bei den derzeitigen Preisen sind das dann 0,49ct Verlust/Minute. Natürlich scheinen das viele Unwissende wieder auzugleichen, aber darum ging es mir nicht.

essig hat geschrieben:jeder kann zu jedem preis anbieten was er will aber eben fair und transparent. die bereits vorgeschlagenen varianten

- eine art preisangabe/bestätigung bei oder kurz nach der einwahl
- anbieter müssen die laufzeit des tarifs bekannt geben und garantieren.

Würde ein solches Gesetz in Kraft treten, wären sofort alle billigen Anbieter vom Markt verschwunden. Wer würde noch zu teuren Preisen surfen wenn er wüsste das ers tut? Also wären wir Zwangsläufig wieder bei 0,5ct/Minute, 50x soviel wie jetzt! Klasse! Dann müsste ich, für meinen Teil, mein Glück mit analogem Missbrauch der Telefonflat versuchen. Aber gut, vom utilitaristischen(boa ich bin so gebildet 8) ) Standpunkt her gesehen, wäre es vielleicht besser so, wobei ich mir da nicht so sicher wäre.

BeitragVerfasst: 13.08.2006 13:14
von essig
dir und mir ist also klar, dass in dem moment in dem wir für 0,02 cent online sind und dies dem provider 0,50 cent kosten würde 4 andere für 2,99 cent im falschen zeitfenster unterwegs sein müssen damit es sich überhaupt irgendwie rechnet. es müssen also 4 verlieren damit einer gewinnt und dies ist ja nicht unüblich und eigentlich auch kein problem solange es für alle beteiligten klar und offensichtlich ist.

natürlich würden duch eine regelung 0,02 cent tarife verschwinden und es kehrt sich plötzlich um: einer verliert und 4 gewinnen weil sie anstatt für 2,99 cent nun für 1 cent online sind. es geht mir wie gesagt nur darum, dass sich das gesamte internet by call geschäft immer extremerer auswüchse und formen annimmt. tarife von 0,01 cent bis 9,49 cent (das 1000 fache), alle 2 stunden wechselnde zeitfenster, teilweise wöchentlich wechselnde tarife und und und... besonders zweifelhaft finde ich wenn die tarife bleiben um den nutzer das gefühl zu geben er sei günstig unterwegs aber einfach die einwahlnummer geändert wurde. meist bemerkt man dies erst mit der telefonrechnung.

welche regelungen in bezug auf maximalen minutenpreis, dauer der zeitfenster usw. gibt es eigentlich bereits?

BeitragVerfasst: 21.08.2006 18:41
von governet
Naja wenn mans genau nimmt, müssen sie die Tarife nicht mal auf ihrer Seite veröffentlichen, sondern brauchen sie nur über die Bundesnetzagentur (glaube Bundesanzeiger) veröffentlichen und wie man da ran kommt ist jedem selbst überlassen.

EDIT: He da war doch grad noch ein Beitrag.

BeitragVerfasst: 26.08.2006 13:29
von essig
welche regelungen in bezug auf maximalen minutenpreis, dauer der zeitfenster usw. gibt es eigentlich bereits?


wenn man sich so umschaut, scheint es so zu sein, dass zeitfenster nicht kleiner als 1 stunde sein dürfen und der minutenpreis nicht höher als 9,49 cent sein darf. ist es zufall, dass sich das bei den anbietern häuft oder gibt es da tatsächlich regelungen?

mal wieder gemecker: HIER hat man als geneigter schmalbandkunde die qual der wahl zwischen 19 tarifen und 96 zeitfenstern (die teilweise im stundentakt wechseln). AUCH interessant.