Mal ne Frage zu VDSL

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Mal ne Frage zu VDSL

Beitragvon Viro » 14.02.2007 22:31

HIER geht es doch letztlich um VDSL oder verstehe ich das falsch? Bzw. geht es ja desweiteren um die TAL zum Kunden. Da steht ja überall, dass die komplette TAL aus GF besteht. Das ist aber doch garnicht der Fall bei VDSL. Die letzten paar hundert Meter ist doch nach wie vor CU. Ab wo gilt denn die TAL als TAL? Ab dem (Outdoor)DSLAM oder ab der VST? Vllt kann mich jemand aufklären. Durchblicke das grad nicht mehr.
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Beitragvon Soul-blade » 14.02.2007 22:52

Hmm VDSL wurde doch für die gemacht wo GF eben bis zum kunden ins haus geht oder habe ich da irgendwo was überlesen?
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Re: Mal ne Frage zu VDSL

Beitragvon ThoRo » 14.02.2007 23:52

Viro hat geschrieben:HIER geht es doch letztlich um VDSL oder verstehe ich das falsch?

Ja, das hast Du falsch verstanden, es geht nicht um VDSL2, sondern um reine Glasfaserleitungen, die z.B. Großkunden direkt anbinden. Wenn jemandem eine ATM Leitung bis 155 Mbit nicht ausreicht, dann stehen Leitungen bis 10 GBit auf Glasfaserbasis zur Verfügung.... Und die werden zur Zeit eben nicht reguliert und sind damit nicht für Konkurrenten frei.

VDSL2 verkürzt nur die Strecke, auf der noch eine Kupferleitung liegt und senkt damit die Leitungsdämpfung. Im Ergebnis sind dann höhere Bandbreiten auf der Leitung möglich. Es muß aber auf jeden Fall eine Kupferleitung zum Endkunden gehen.

@ Soul-Blade
Kunden, die eine Glasfaser bis ins Haus haben, sind momentan von Breitband abgeschnitten, weil es darauf weder DSL noch VDSL gibt. Ich habe so eine Glasfaser im Keller liegen und weiß, wovon ich rede. Erst der angekündigte Kupferüberbau im Sommer 2007 wird dann für mich DSL ermöglichen...

MfG

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Beitragvon Viro » 15.02.2007 02:01

Ah sehr interessant! Danke für die Info :)

Aber wo die TAL anfängt oder aufhört weiss keiner oder?
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Beitragvon ThoRo » 15.02.2007 07:59

Viro hat geschrieben:Aber wo die TAL anfängt oder aufhört weiss keiner oder?

Normalerweise endet die Teilnehmeranschlußleitung beim Endkunden - der Beginn liegt entweder in der Vermittlungsstelle (VSt) oder einer Abgesetzten Peripheren Einheit (APE), wie z.B. einem Outdoor DSLAM.

MfG

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Beitragvon mabe » 15.02.2007 10:50

Soul-blade hat geschrieben:Hmm VDSL wurde doch für die gemacht wo GF eben bis zum kunden ins haus geht oder habe ich da irgendwo was überlesen?

Nein, bei VDSL geht die Glasfaserleitung nur bis zum Verteiler. DSL ist eigentlich immer "Kupferbasierend". Das DSLAM stellt dabei den übergang zwischen Technik x (das kann übrigens auch Kupfer sein :lol: ) und der Leitung.

Für VDSL wird die an jeder Ecke so ein netter verzweiger hingesetzt. Bis dahin geht das Glasfaser Kabel. Ein VDSLAM ist also eigentlich nichts anderes als ein DSLAM nur halt viel schneller und hat größere Reichweiten bei ADSL(2+).

Die Glasfaserleitungen an den Endkunden sind für die alternativen Anbieter leider noch uninteressant. Müßten sie da doch erst Hardware bereit stellen die Glasfaser in ein Telefonsignal umsetzt und für DSL eigene Hardware aufstellen, ebenso muss das "Gegenstück" auf seiten der Vermittlungsstelle stehen.

Bei dem Verfahren ging es hauptsächlich um Großkunden. Diese werden wie oben schon beschrieben darüber mit sehr großen Bandbreiten versorgt. Man stelle sich mal eine Firma mit mehr als 5000 Mitarbeitern vor, da reichen oft Bandbreiten im 100 MBit bereich nicht mehr aus, vor allem nicht wenn darüber noch VPN mit Außenstellen und sonstige Sachen abgewickelt werden. Die Bandbreite wird natürlich intern "verteilt" man kann also nicht mir mehren GB/s downloaden, selbst wenn es das Netz hergeben würde.

Wenn ein Anbieter wirklich interesse an diesen Kunden hat, soll er da eine eigene Leitung hin verlegen. Die Glasfasertechnik die nicht zu den privat Haushalten führt wurde ja damals verlegt weil die "Kunden" das so wollten und nicht weil Telefonfirma xyz das wollte.

Ich sehe hier das Urteil als gerecht an. Anbieter die die Firma unbedingt anbinden wollen weil Kunde x das so will sollen das auch selbst machen, nur die Leitung mitbenutzen um die Preise zu drücken ist recht unfair.

Beim normalen Netz ist das was anderes, hier ist man gezwungen gewesen das Netz aufzubauen um einen Telefonanschluss zu gewährleisten. Wenn man hier hingeht, und sagt Glasfaser darf mitbenutzt werden ist das ok. Der Bürger wollte ja nicht Glasfaser sondern einfach nur einen Telefonanschluss und wie das realisiert wird ist dann das Problem des "Anbieters" gewesen.

Also
Privatkunden => Öffnung ok, da nicht selbst ausgesucht
Geschäftskunden => Öffnunf nicht ok, da selbst ausgesucht und bestellt
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Beitragvon Viro » 15.02.2007 10:52

Also fängt die doch beim Outdoor DSLAM an. Danke :)
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Beitragvon ARN1 » 15.02.2007 14:36

Sagtmal, wieso gibts nicht so kleine kästchen (vielleicht auch im DSL Modem mit integriert) die aus dem "ach so schlechten" GF wieder was normales machen, dann könnte jeder der bis zum Haus GF hat sich son Kästchen holen und schon wär das erledigt? (Man ich bin warscheinlich wieder total dumm und gleich wird mir einer erzählen dass das nich so einfach geht :lol: )

Weil die Idee Glasfaser für Internet zu verwenden ist doch gar nicht so übel??
Und mal so wie machen das Universitäten mit 10 Gbit GF Anbindung??

MfG HyperX
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Beitragvon Viro » 15.02.2007 16:59

Man ich bin warscheinlich wieder total dumm und gleich wird mir einer erzählen dass das nich so einfach geht


Ne biste nicht. Die Frage stellt man sich wohl schon seit Jahren. Technisch ist alles möglich. Aber die 2,1 Mio GF FTTB Anschlüsse der T-com interessieren keinen.
Ich finde sogar das Kästchen im Keller überflüssig. GF direkt an den Rechner oder zum Router/Telefonanlage und gut ist. :)
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Beitragvon ThoRo » 15.02.2007 17:10

So wie ich das sehe, reichen auch 2,1 Millionen Anschlüsse nicht, um eine Technik zu entwickeln und preiswert zu verkaufen.

Als ich am Montag mit einem Herrn der TI (Technische Infrastruktur) Niederlassung gesprochen habe, weil bei uns DSL zum Sommer ermöglicht werden soll, war ich auch überrascht, als es hieß, der Kupferüberbau (alle Straßen und Vorgärten aufreißen und Kupferleitungen neu legen) wäre günstiger als alle anderen Lösungen....

Es muß wohl u.a. daran liegen, daß auf den Leitungen sowohl Telefongespräche als auch Breitbandinternet übertragen werden sollen. Die in den Unis verlegten Leitungen sind ja nur für den reinen Datenverkehr ausgelegt....

MfG

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Beitragvon mabe » 15.02.2007 17:41

ThoRo hat geschrieben:Es muß wohl u.a. daran liegen, daß auf den Leitungen sowohl Telefongespräche als auch Breitbandinternet übertragen werden sollen.

Würde beides in ein Endgerät laufen wäre dass wieder NGN. Also nichts anderes als VOIP, das führt T-Com aber erst später ein, wie jetzt immer wieder zu lesen ist.

Wie funktioniert das jetzt eigentlich? Wie werden die Daten zur Vermittlungsstelle übergeben weis das jemand? Was machen diese Optikwandler im Keller eigentlich? Eine Umwandlung in UDP wird es ja wohl kaum sein wie bei VOIP.
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Beitragvon Nasenbaer » 16.02.2007 10:37

Der Kupferüberbau ist deswegen billiger weil glasfaser spleißen und outdoor-dslams sauteuer sind! Ich hab schon so eine Kostenaufstellung gesehen. Außerdem kommt es noch drauf an ob bei jedem Kunden im ON das Glas ins Haus liegt, oder bloß bis zum KVz. Wenn es bloß bis zum KVz liegt, dann ist es noch relativ einfach einen outdoor-dslam drauf zu setzen und dann ist gut. Wenn allerdings bis zum kunden das glas liegt ist das etwas schlecht, weil das dann mit hoher Wahrscheinlichkeit rausgerissen wird um wieder Kupfer reinzulegen.
Der Wandler von glas auf kupfer bringt bloß das digitale Signal (010010111 usw.) wieder in ein analoges (Sinuskurvenähnlich). Mehr macht das Teil net.
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