technische Tricks

Berichte, Anbieter, Erfahrungen und Fragen zu A-DSL, A-DSL2, S-DSL, V-DSL, xDSL

technische Tricks

Beitragvon watte » 14.06.2006 13:25

Ich hab da mal ne eher technische Frage zum Thema - schlechte Übertragungsqualität bei DSL - und zwar wohne ich relativ weit weg vom nächsten DSL-Verteilerknoten (oder wie das heißt :-) jedenfalls werde ich vermutlich keine 1024 kBit Empfang haben, sondern irgendwas zwiwschen 384kBit und 1 MBit - jetzt die Frage:
Gibt es eine technische Möglichkeit, die Signale, die am DSL Splitter ankommen sozusagen zu verstärken, um möglichst nahe an die 1024 kBit zu kommen.
Benutzeravatar
watte
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 27
Registriert: 06.06.2006 22:02
Wohnort: 99869 Mühlberg

Beitragvon vauwe » 14.06.2006 13:43

watte,

ich bin zwar kein Nachrichtenelektroniker (so einer koennte Deine Frage technisch perfekt beantworten), aber soweit ich das einschaetze, wuerdest Du (angenommen es wuerde gehen) nicht nur das Signal, sondern auch das Rauschen verstaerken, wenn Du einen "Verstaerker" einsetzen wuerdest.

Du kannst aber mal probieren, ob Du mit einem perfekt geschirmten, moeglichst kurzem RJ-45 Kabel zum Modem etwas ausrichten kannst. Ansonsten mal das Modem gegen ein anderes Modell tauschen. Vielleicht kommt ein anderes Modell besser mit Deiner Leitung zurecht. Beides ist aber nur ein Versuch.
Benutzeravatar
vauwe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 694
Registriert: 08.11.2005 23:45
Wohnort: ???

Beitragvon mabe » 14.06.2006 13:46

Nein, nicht direkt.

Du kannst nur durch alles mögliche versuchen das Signal zu verbessern was ankommt wenn du Verbindungsabbrüche hast.

Beispiel:
  • Erste TAE Dose möglichst nahe dem Unterverteiler im Haus - durch Techniker eventuell dahin legen lasse
  • Einen guten Splitter verwenden
  • Ein altes Modem z.B. Teledat 300 Lan

All das hilft dir bei Verbindungsabbrüchen.

Die Bandbreite die ankommt kann man nicht verändern, die ist fix eingestellt bei der T-Com. Das wird sich nur bei den neuen ADSL2+ Anschlüssen ändern die das DSL 16.000 bestellen können.

Es kommt bei der Bandbreite die T-Com dir gibt auf die Dämpfung deiner Leitung an, diese kann man ebenfalls nicht verändern. Hierbei ist das verlegte Kabel, die Länge und der Querschnitt wichtig. All das gibt die Dämpfng an.

@vauwe:
Besser hätte man es nicht ausdrücken können!
Benutzeravatar
mabe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 839
Registriert: 23.04.2006 18:22
Wohnort: ???

Beitragvon vauwe » 14.06.2006 13:50

mabe hat geschrieben:Erste TAE Dose möglichst nahe dem Unterverteiler im Haus - durch Techniker eventuell dahin legen lasse

... kann man auch selber machen... :)
Benutzeravatar
vauwe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 694
Registriert: 08.11.2005 23:45
Wohnort: ???

Beitragvon watte » 14.06.2006 14:10

Also ist nur das kabel vom Hausübergabepunkt bis Splitter/Modem wichtig?
Wenn ich also meinen Splitter/Modem direkt neben den Ãœbergabepunkt baue und von dort per Netzwerk weiter, habe ich die besten Chancen auf ne gute Bandbeite?!

Und nochmal zum Thema verstärken:
Es ist mal wieder das alte Problem "Zahle für 1000, bekomme 384". Ich gehe dabei davon aus, dass die Telekom 1024 kbit auf den Weg schickt und durch jede Menge Störungen kommen leider nur noch 384 an. Deshalb hatte ich gedacht mit der Kombination aus einem Filter, der nur den Frequenzbereich von DSL durchläßt und einem nachgeschalteten Verstärker ein paar kbit mehr zu ergattern.
Benutzeravatar
watte
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 27
Registriert: 06.06.2006 22:02
Wohnort: 99869 Mühlberg

Beitragvon mabe » 14.06.2006 14:17

Ich schreibe das deswegen nie dabei weil das eigentlich nicht gemacht werden darf - früher habe ich das auch immer geschrieben. Alles vor der ersten TAE gehört noch T-Com, dannach darf man (mein ich) selber dran, kann das einer bestätigen?

Warum ich das nie erwähne ist schnell erklärt, "eigentlich" kann da nicht all zu viel schief gehen wenn man einen Beruf in dieser Richtung ausübt (selbst wenn die Kabel a/b vertauscht werden läuft noch alles). Aber wenn dann doch mal was passiert (z.B. a/b kommen ungünstig zusammen oder man nimmt das Kabel des Nachbarns der auch am "Kasten" hängt) kann es teuer werden. Auch bei Störungen nimmt sich T-Com dann nichts mehr davon an und es kann teuer werden, man darf den Techniker bezahlen und noch die "Bereitstellung in den Urzustand".

Bitte versteht das nicht falsch, aber in anderen Foren habe ich schon fragen bekommen wie: "Wie viele Adern hat das Telefonkabel von meinem Anschluss und wie verlege ich die TAE" oder "was ist eine TAE" oder "Hilfe das Kabel hinter dem Kasten hat aber 4 Adern" und das beste: "TAE Verlegt, Nachbars Anschluss geht nicht mehr".

Der letzte User hat einfach das erst beste Kabel aus dem EVZ genommen und es in seine an der Wand angebrachte TAE gesteckt.

Daher bitte nur selbst machen wenn man weis was man da tut, ansonsten den Techniker kommen lassen, der macht es richtig. Ein Anschluss wieder zu entstören durch einen Techniker ist teurer als das mal eben machen zu lassen.
Zuletzt geändert von mabe am 14.06.2006 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
mabe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 839
Registriert: 23.04.2006 18:22
Wohnort: ???

Beitragvon mabe » 14.06.2006 14:22

watte hat geschrieben:Also ist nur das kabel vom Hausübergabepunkt bis Splitter/Modem wichtig?
Wenn ich also meinen Splitter/Modem direkt neben den Ãœbergabepunkt baue und von dort per Netzwerk weiter, habe ich die besten Chancen auf ne gute Bandbeite?!

Die Bandbreite steht fest, da kannst du leider nichts ändern. Das hilft nur um eventuelle Verbindungsabbrüche zu beseitigen.
Ich gehe dabei davon aus, dass die Telekom 1024 kbit auf den Weg schickt und durch jede Menge Störungen kommen leider nur noch 384 an.

Ne, die T-Com schickt nur 384 los. Da es sonst zu Fehlern kommen würde, es gäb keine Gewährleistung dass die Verbindung dann bestehen bleibt
Deshalb hatte ich gedacht mit der Kombination aus einem Filter, der nur den Frequenzbereich von DSL durchläßt und einem nachgeschalteten Verstärker ein paar kbit mehr zu ergattern.

Ne, das geht auch nicht. Du verstärkst ja auch alle Störungen auf der Leitung mit.

Das einzige was du versuchen kasst, T-Com zu fragen bzw zu bitten das du eine dynamische Aushandlung bekommst. Dann bekommst du das was auf deiner Leitung maximal möglich ist. Wird aber leider eher selben gemacht.
Benutzeravatar
mabe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 839
Registriert: 23.04.2006 18:22
Wohnort: ???

Beitragvon vauwe » 14.06.2006 14:42

mabe hat geschrieben:Ich schreibe das deswegen nie dabei weil das eigentlich nicht gemacht werden darf - früher habe ich das auch immer geschrieben. Alles vor der ersten TAE gehört noch T-Com, dannach darf man (mein ich) selber dran, kann das einer bestätigen?

Fast nahezu bestätigt! :)

An der Installation vor dem Teilnehmeranschluß (sprich der TAE-Dose) darf nur die T-Com bzw. ein von ihr beauftragtes (Sub-)Unternehmen basteln.

Dahinter wird die Sache schon verzwickter. Natürlich darf man selber ein Kabel in die Dose stecken (so auch Verlängerungen), aber an einer festen Verkabelung darf wiederum auch nur ein zertifiziertes Unternehmen rumwerkeln.

Ich schrieb ja auch "...kann man..." und das sollte soviel heißen wie "wenn man weiß, was man tut und wie etwas schaltungstechnisch aussehen muß, dann ist man in der Lage, es selber zu tun". Solange die Anlage an sich funktionstüchtig bleibt, merkt niemand etwas von den Arbeiten und "wo kein Kläger, da kein Richter" gilt auch hier.

Selbst bei unvorsichtiger Arbeit, die einen (kurzzeitigen) Kurzschluß des Adernpaares a1+b1 verursachen würde, ist nichts zu befürchten. Die VSt schaltet den Port dann für wenige Sekunden ab, löst ein Fehlerprotokoll aus (das aber kaum jemanden interessiert, solange es nicht zu oft vorkommt) und nach einer Weile geht der Anschluß wieder. Selbst bei einem Up0-Anschluß (wo mehr Dampf hinter ist), macht das nichts (berühren sollte man die blanken Adern nicht - ist unangenehm!).

Alles, was hinter einer internen TK-Anlage hängt, ist wiederum Sache des Kunden. Bastelt der selber, ist das sein Problem.

Fazit: Wer weiß, was er tut, kann selber an der Leitung umklemmen (z.B. um die TAE-Dose zu versetzen), sollte aber wissen, daß er es nicht tun sollte und muß sich bei fehlerhaften Arbeiten der Konsequenzen bewußt sein (Technikerkosten).

In einem Mehrfamilienhaus (am Hausanschluß) würde ich das aber nicht unbedingt tun, da man dazu wissen muß, wo welcher Nachbar aufgelegt ist (und den sollte man nicht abklemmen - darauf sind private Sub-Unternehmer spezialisiert).
Benutzeravatar
vauwe
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 694
Registriert: 08.11.2005 23:45
Wohnort: ???

Beitragvon watte » 14.06.2006 17:11

Alles Klar. Jetzt hat's geklickt bei mir :D
Danke!
Benutzeravatar
watte
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 27
Registriert: 06.06.2006 22:02
Wohnort: 99869 Mühlberg

Beitragvon essig » 16.06.2006 00:58

# Einen guten Splitter verwenden
# Ein altes Modem z.B. Teledat 300 Lan


vielleicht sollten wir mal eine extra seite erstellen, welche zum einen für dämpfungsopfer nachgewiesen vorteilhafte modems und splittern auflistet und zum anderen tipps sammelt was zur vermeidung von verbindungsproblemen zu beachten ist. demnächst werden sicher einige hier 384er dsl bekommen und sicher auch das eine oder andere problem damit haben.

ich selbst habe kein dsl und entsprechend keinerlei erfahrung welche teile empfehlenswert sind und welche nicht. hat da jemand einen einblick? mit dem Teledat 300 Lan haben wir ja bereits eins.
H E L F E N | I N H A L T

GETEILT.DE - WIE GEHT ES WEITER?
Benutzeravatar
essig
Mitstreiter
Mitstreiter
 
Beiträge: 7348
Registriert: 26.10.2005 08:00
Wohnort: 99869 Mühlberg


Zurück zu DSL

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste