Lange ist es hier ruhig gewesen - verständlich, das größte Leid ist seit dem Ausbau 2013 beseitigt. Die Ausbauschwelle 6 Mbit/s, die nächstes Jahr abgeschlossen werden soll, hat Echternacherbrück nicht betroffen (dafür Orte wie Bollendorf oder Peffingen).
Dennoch besteht hier im Ort ein Ungleichgewicht - Anwohner im Bereich Fölkenbach erhalten nur 6 Mbit, was je nach Anwendungsfall schon zu wenig ist. Schon lange hat der Eifelkreis Bitburg-Prüm an der NGA-Strategie gefeilt - aber wie es so mit der Politik ist, dauert es seine Zeit. Zuerst mussten alle alle Ortsgemeinden die Zuständigkeit an die jeweilige VG übertragen, diese haben es wiederrum an den LK übertragen.
Nun ist die Auftragsbekanntmachung online - und erstmals sind konkrete Pläne über den Umfang des NGA-Ausbau zu sehen. Alle PDF-Dokumente Echternacherbrück betreffend (Bereich SÜDEN) findet ihr hier:
https://www.breitbandausschreibungen.de/publicOverviewDetails/Ausschreibung-beginn/528Gefordert werden mindestens 30 Mbit/s für
nahezu 100% (vermutlich Hintertür, um einzelne abseits gelegene Höfe aausschließen zu können) sowie 50 Mbit/s für 95% der Haushalte. Zudem noch FTTB mit 1 Gbit/s symetrisch für die Gewerbegebiete.
Hier geht es aber um Echternacherbrück, also schauen wir mal auf die Karte:
Die nackten Zahlen sprechen von einer Unterversorgung bei 131 von insgesamt 306 Haushalten. Der Großteil wird im Bereich Bollendorfer Straße (am Anfang noch VDSL 25 möglich) bis hin zum Ortsteil Fölkenbach (nur noch 6 Mbit) liegen. Aber auch im Gewerbegebiet, Eingangs der Mindener Straße sowie im oberen Bereich Kelterdell sind derzeit maximal VDSL 25 möglich. Zusätzlich wären noch die 2 abseits gelegenen Häuser entlang des Flur 8 unterversorgt (hier rechne ich aber mit Ausreizung der Hintertür durch das Wort
nahezu).
Wer wird am Ende das Rennen machen? Ich denke die Telekom - keinem anderen Anbieter traue ich die NGA-Erschließung des gesamtes Eifelkreises bis Ende 2018 zu. Zumal die Telekom vielerorts durch die letzten 2 Ausbauwellen bereits die Glasfaser bzw. Lehrrohr im Ort hat. So wurde z. B. im Rahmen der Straßensanierung Bitburger Straße im Jahr 2014/2015 ein Leerrohr durch die Telekom gelegt. Für den oberen Bereich Kelterdell hoffe ich auf einen Überbau des KVz Langenberg, ggf. mit einem Mini-MSAN (
https://www.teltarif.de/telekom-minimsan-vdsl-vectoring/news/65051.html). Für den Bereich Bollendorfer Straße müsste sicherlich auch ein Outdoor-MSAN her, ggf. ins Kabel eingeschnitten; und dann nochmal Fölkenbach. Ob das Gewerbegebiet durch das Wort
nahezu auch ausgeschlossen werden kann, bin ich drauf gespannt - oder ob dort vielleicht sogar direkt FTTH realisiert wird, weil günstiger als vollständiger MSAN (ähnliche Beispiele sieht man ja in Bayern).
Ich bin jedenfalls froh, dass es nun voran geht, wo Vectoring in geförderten Gebieten noch verboten ist. Wäre Vectoring schon erlaubt, bekäme ich hier im oberen Kelterdell VDSL50 und ein weiterer Ausbau wäre in weite Ferne gerückt. Dann hab ich doch lieber durch einen weiteren Ausbau VDSL50 und vielleicht, wenn bis dahin schon die Freigabe der EU für den Vectoringeinsatz in Fördergebieten erfolgt ist, VDSL100. Mit VDSL100 könnte ich (vorallem dank 40 Mbit Upload) gut leben, bis dann später mal FTTH kommt. BTW: Hatte mal bezüglich Mehr Breitband für mich (
https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/mehr-breitband-fuer-mich--telekom-bietet-ftth-anschluesse-nach-mass-fuer-privatkunden-65574) angefragt - Abgebot belief sich auf über 60.000 EUR, davon allein 50.000 EUR für die notwendigen gut 600m Tiefbau. Da hab ich mir gedacht, warte ich doch lieber auf den Ausbau durch die Eifelkreis, bevor ich eine Bank ausrauben muss
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