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Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 18.03.2014 10:21
von umtist
Ich bin neuerdings bei der Telekom, habe dort 30GB Volumen. Nun habe ich in diesem Monat festgestellt, daß meine Volumenanzeige 60GB anzeigt. Erst dachte ich ane einen Fehler. Nun stand am Samstag in der "Freien Presse" die Auflösung des Rätsels:
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... Dabei hatten Telekom und Vodafone bis vor kurzem ihre stationären LTE-Anschlüsse noch als vollwertigen Ersatz zum Festnetz beworben. Das sie das nicht mehr tun, daran hat auch Bonitz’ Initiative ihren Anteil – sie suchte Kontakt zur Verbraucherzentrale. Und die hat die Konzerne abgemahnt. Seitdem gewährt die Telekom allen betroffenen Kunden jeden Monat 30GB – vorerst. Per Gutachter darf die Verbraucherzentrale demnächst ermitteln, wie viele der Nutzer das Zusatzvolumen ausreizen. Sind es mehr als zwei Prozent, habe die Telekom zugesichert, über eine Aufstockung nachzudenken, so Verbraucherschützerin Katja Henschler. Gegen Vodafone hat die Zentrale derweil Klage eingereicht...

Natürlich propagiert der Rosa Riese diese Aktion nicht. Ich denke, wir sollten sie dennoch beachten und uns auf das höherer Volumen einstellen.
2% !!!!!

Einen Link auf die Petition zur Abschaffung der Drossel mochte ich auch nicht vorenthalten! http://www.change.org/de/Petitionen/zur-sicherstellung-der-gleichbehandlung-aller-b%C3%BCrgerinnen-und-b%C3%BCrger-fordere-ich-das-die-telekommunikationsanbieter-die-drosselung-der-festnetzgebundenen-lte-via-funk-tarife-aufheben 329 Unterstützer sind sehr mager!!!

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 18.03.2014 12:11
von Dino75195
Danke für die Info!

Das ist wirklich nicht zu glauben das die Kunden nicht informiert wurden.
Mit den Verbraucherzentralen wurde vereinbart das die Kunden alle informiert werden.

Es gibt dazu einige wichtige Seiten
Verbraucherzentrale geht gegen Drosselung bei LTE vor
und
http://www.lte-drossel.de/
und z.B.
https://feedback.telekom-hilft.de/quest ... f-2-mbit-s


Ich dachte inzwischen wären alle Anwender informiert worden.
Am besten man sagt mal der Verbraucherzentrale bescheid, das noch nicht alle Kunden informiert wurden.

Gruß Robert

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 19.03.2014 21:23
von Rudi Rock
Hallo
In einem anderen Forum hatte ich bereits auf das Nicht informieren hingewiesen. Auch unter:
https://www.facebook.com/VZSachsen?fref=ts habe ich zum Beitrag vom 05.03. am 07.03 darauf hingewiesen. Ich gehe leider davon aus, das die Verbraucherzentrale und die LTE via Funk- Kunden hier mit Absicht hingehalten werden.
Die VZ teilte am 05.03 in ihrer Meldung mit: „… Es steht uns nach der Unterlassungserklärung der Telekom aber frei, diese Überprüfung zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt vorzunehmen.“
Da viele jedoch davon ausgingen das die Volumenauslastung Einfluss auf die neuen Tarife haben wird, wird eine spätere Überprüfung (wenn die neuen Tarife raus sind) wohl nicht mehr viel bringen. Ein Schelm der dabei Böses denkt, oder so ähnlich.
Rudi Rock

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 19.03.2014 21:27
von spokesman
Danke für den interessanten Input, hier muss man wirklich am Ball bleiben.

btw: hast du auch einen nicht facebook-Link?

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 02.07.2014 20:39
von Rudi Rock
Hallo
Es gibt ja noch immer die Vermutung, dass bei LTE mehr Traffic erzeugt, als wirklich verbraucht wird.
Könnte die folgende Test- Aktion einen Sinn haben oder ist sie totaler Unsinn?

DSL- und LTE- Nutzer streamen sich den gleichen Spielfilm aus dem Internet (bei Maxdome zum Beispiel gibt es ein Probe- Abo). Der Film sollte am besten in HD sein und um die 2 Stunden gehen. Anschließend könnte man das verbrauchte Volumen hier veröffentlichen und vergleichen.
Die unterschiedliche Performance vom PC dürfte eigentlich unerheblich sein, ebenso ob LTE 7,2 MBit, 16 MBit, … oder DSL 2000, 6000 bzw. Glasfaser. Sollte das Messtool dasselbe sein?

Viele Grüße Fußball- WM hat ja Pause :roll:

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 02.07.2014 23:04
von grapevine
Ich bin kein LTE-Freund, halte den Verdacht aber dennoch für unbegründet. Ich habe dazu folgende Gedanken:

1. Für einen möglichst genauen Vergleich ist es besser, dieselben Gegenstellen für beide Versuche zu verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die Werte unterschiedlicher Endgeräte durch unterschiedliche Metadaten verzerrt werden. Browser beispielsweise senden bei jeder Anfrage ihre Kennung mit Versionsnummer und einige andere Daten mit. Die Auswirkung auf das Datenvolumen ist nicht groß, aber sie ist vorhanden und vermeidbar.

2. Ich würde kein Videostreaming machen, sondern einen einfachen Down- oder Upload einer Datei via HTTP. In Streaming-Protokollen gibt es Mechanismen, die die Datenrate an die verfügbare Kapazität anpassen und Frames bei Übertragungsfehlern überspringen können. Beides kann einen deutlichen Einfluss auf die übertragene Datenmenge haben. Das muss nicht sein.

Bei einer einfachen Dateiübertragung hingegen ist immerhin oberhalb von Schicht 3 sichergestellt, dass dieselben Daten und mithin dieselbe Datenmenge übertragen werden.

3. Bei den Einheiten ist Vorsicht geboten: In der Computerwelt werden anstelle der dezimalen Präfixe oft binäre benutzt, ohne dass das sauber angegeben wird. Ein "binäres" Gigabyte (also 2 hoch 30 Byte) umfasst schon 7% mehr Daten als ein "dezimales" (also 10 hoch 9).

4. Moderne Endgeräte und Betriebssysteme zeigen sich dadurch aus, dass sie mehr oder weniger ständig irgendwelche Dinge durch die Welt senden. Das fängt bei automatischen Systemupdates an und geht über kommunikationsfreudige Smartphone-Apps bis hin zum normalen Grundrauschen im öffentlichen Internet durch kompromittierte Rechner. Wenn man saubere Werte haben will, muss man vorher für Ruhe auf dem Kanal sorgen. Das ist gar nicht so einfach.

5. Es gibt für mich eine denkbare Konstellation: Die Wahrscheinlichkeit verlorener Pakete ist bei einer Funkübertragung ungleich höher, als bei einer kabelgebundenen. Wenn ein Paket verloren geht, muss es in der Regel erneut übertragen werden. Wie groß das Mehrvolumen ist, das dadurch entsteht, kann aber allenfalls der Sender feststellen. Der Empfänger hingegen kann kein Datenvolumen von Paketen zählen, die bei ihm nie angekommen sind.

Re: Zusätzliches Volumen der Telekom

BeitragVerfasst: 05.07.2014 13:36
von spokesman
sehr gute Antworten.

Wenn man sich den Traffic und die Anfragen bzw. Antworten ohne Grundrauschen ansehen möchte sind einige Schritte notwenig, viel zu viele für einen Ottonormalverbraucher. Grundsätzlich ist es jedoch interessant zu wissen was das Ergebnis einer solchen Messung beeinflussen könnte.

Es stimmt natürlich, dass eine Anfrage nicht immer beim ersten mal ihr Ziel erreicht, doch auch hier wäre es wichtig zu wissen warum das so ist - die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein (auf der Antwortseite ist dies natürlich ebenfalls der Fall). Ein Praxistest scheint mir hier eher angebracht. Die BNetzA hatte hier mit einer Studie zur Netzqualität versucht eine breit angelegte Messung zu starten.

Der Vorschlag einen Stream nicht als Testobjekt heranzuziehen ist ebenfalls sehr gut. Viele Leute entscheiden sich Programme von irgendwelche Seiten im Netz zu laden und sagen dann dass der Anschluss gut oder schlecht läuft. Natürlich gibt es hier ebenfalls eine Vielzahl von Faktoren die das Ergebnis beeinflussen. Die Tageszeit und damit verbunden die Auslastung des Netzes und der Server sind ein wesentlicher Faktor. Weiter sollte man mit Prüfsummen arbeiten - und bitte achtet auch darauf was ihr herunterladet. Viele Leute laden sich bei chip.de oder anderen Portalen Standardanwendungen wie den Firefox und haben nach "unachtsamer" Installation dann 3, 4 oder 5 Toolbars und tolle Startseiten, welche stehts die besten Suchergebnisse versprechen.. dann läuft natürlich der Rechner langsam und man installiert zur Sicherheit 1, 2 oder 3 empfohlene Anti-Virenprogramme. Häufig höre ich dann die Lösung, dass man einen neuen schnelleren Rechner braucht um Briefe zu schreiben und im Netz zu surfen. Im Wesentlichen habe ich Punkt 4 von grapevine etwas unterfüttert, viele kenne das sicher, dass dann jemand aus der Familie kommt und einem den Rechner über das Wochenende hinstellt, man soll mal schnell kucken..

grapevine hat geschrieben:Moderne Endgeräte und Betriebssysteme zeigen sich dadurch aus, dass sie mehr oder weniger ständig irgendwelche Dinge durch die Welt senden.
..da spricht der Diplomat ;)