Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V. DSL bzw. Breitband für alle.

In den letzten Tagen waren in den Medien erfreuliche Dinge über den DSL-Ausbau zu vernehmen. Die Telekom will den Ausbau vorantreiben und in einem Jahr alle Haushalte mit Breitband-Internet versorgen. Die Wettbewerber gehen noch weiter und wollen das schon in einem halben Jahr geschafft haben ...und das auch noch wesentlich billiger. Das sind doch Aussichten, die einen optimistischen Blick in das Jahr 2009 ermöglichen.
Wir müssen jetzt die Politiker beim Wort nehmen und die müssen dafür sorgen, dass nicht nur leeres Stroh gedroschen wid.
Ich frage mich nicht, ob das nur fromme Wünsche sind oder schon vorgezogene Wahlversprechen. Nein, ich nehme das alles ernst, weil das auch ernst ist.
Aber ganz heimlich denke ich schon, dass die Bemühungen all unserer Mitstreiter,die Vorschläge für das Konjunkturpaket, die Hilferufe und Informationen an die Politiker in Deutschland und in der EU, dass das alles Wirkung zeigt.
Allen ein gesundes und glückliches Jahr 2009!
Siegfried Schletter

Na, da wollen wir mal hoffen, dass Brünlos in 2009 mit ans Netz geht. Ich teile deinen Optimismus jedoch nicht so ganz. Die verantwortlichen Politiker haben bisher nur Worthülsen von sich gegeben. Über die Verlautbarungen des VATM kann ich nur lachen. Konkret wird man nicht, aber billig soll alles werden. Da fällt mir nur ein: SAT und Funk. Was das als Alternative (oder besser: Notlösung) taugt, wissen wir. Alles andere aber ist nicht billig zu haben. Ich denke, wenn die VATM-Mitglieder Steuermittel abgreifen wollen, dann müssten sie schon darlegen, dass ihre Lösungen auch über 2010 hinaus tauglich sein werden. Da bin ich echt gespannt.

Was wirklich ein Schritt in die richtige Richtung wäre: Der politische Wille "Breitband für alle" wird in ein Gesetz gegossen. Das wäre dann der Universaldienst. Solange man das aber ablehnt, fehlt mir echt der Glaube, ob es mit dem genannten Wille wirklich ernst gemeint ist. Deshalb sollten wir auch nicht nachlassen und uns von Sonntagsreden einlullen lassen.

Guten Rutsch

sicher haben wir einiges erreicht aber das schlimmst was uns nun passieren könnte wäre ein zu frühes aufatmen. das ist momentan eine sehr kritische phase die über das mittelfristige fortbestehen der einen oder anderen gemeinde entscheiden wird. richtig ist, dass das thema (auch dank uns) endlich in der politischen diskussion angekommen ist und somit war klar, dass die politik früher oder später reagieren muss, also geht der quasi monopolist einfach in die offensive und bietet an was man eh von ihm gefordert hätte und verlangt noch ganz frech gegenleistungen in form von weniger regulierung und höhere tal miete. der vatm reagiert wie immer nur verzweifelt darauf, was soll er auch anderes machen. natürlich lässt sich niemand auf konkrete zahlen ein oder gesetzliche verpflichtungen... am liebsten per wertlose selbstverpflichtung aber warten wir mal ab.

ich versichere mal ganz einfach, dass sich am grundproblem auch in den nächsten jahrzehnte nur etwas ändern kann wenn man die rahmenbedingungen verbessert (netzausgliederung) und eine grundversorgung (universaldienst) gesetzlich vorschreibt. was sollte sich denn plötzlich aus dem nichts ändern? wie werden kleine gemeinden plötzlich wirtschaftlich und lukrativ obwohl sie es 9 jahre nicht waren? glaubt jemand ernsthaft diese global player hätten nun endlich das nicht vorhandene riesige potential der ländlichen räume endeckt? oder hätten einige milliarden übrige die man viel nötiger für den anstehenden glasfaserausbau in ballungsräumen braucht? das ist doch alles nur taktisches geplänkel, mehr nicht.

glasfaser bis zum haus (ftth) wird die nächsten jahrzehnte bestimmen und heute wird entschieden ob es dies wie bisher bei dsl nur dort gibt wo es sich lohnt oder überall. wenn wir jetzt unsere hauptziele netzausgliederung, universaldienst, flächendeckender glasfaserausbau aus den augen verlieren dann werden viele kleine und mittlere gemeinden die nächsten 1-2 generationen also 25-50 jahre nicht überleben. hätten die ja damals ohne strom, straßen, wasser usw. auch nicht.

PS: habe gerade erst gesehen, dass sich dein thema auf die spezielle situation vor ort bezieht aber nun lasse ich meinen text einfach so stehen. passt ja auch irgendwie

Da gibt es also Versprechen von der Telekom und von der Politik. Es ist schon richtig, dass WIR auf beide Druck machen müssen. Im bevorstehenden Wahlkampf will ja so mancher auch etwas vesprechen, das auch zu halten ist.

Die Tatsache daß der Staat nun in die flächendeckende Breitbandversorgung investieren will, ist doch die Erkenntnis daß der Wettbewerb nicht alles von allein regelt. Aus dieser Erkenntnis heraus MUSS sogar ein Gesetz geschaffen werden.
Wenn der Staat jetzt vorm Glasfaserausbau nicht aus der Erfahrung lernt, wann dann ??
Oder wenn der Staat doch so gerne reguliert, warum dann nicht auch Bandbreiten auf dem Land??

Mal sehen wie sich alles weiterentwickelt.

Gruß
Haupti76