DSL – Wir tun etwas!
Am 23.10.2008 stand auch das DSL-Problem auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates. Herr Epperlein von der Stadtverwaltung Zwönitz informierte über den Stand. Seit etwa einem Jahr wird sich um DSL für unseren Ortsteil bemüht. Gleichzeitig ging es auch um die DSL-Versorgung für den Nachbarortsteil Dorfchemnitz. Dort war der Ausbau einfacher. Es war nicht einmal ein Zuschuss der Stadt nötig. Bis Ende November 2008 soll der Anschluss realisiert sein. Im Vorfeld der DSL-Erschließung wurde aber von der Telekom eine Bedarfsermittlung verlangt.
In Brünlos sei die Sache schwieriger. Die reichlich 5 Kilometer lange Leitung von Stollberg zu unserem Ort ist nicht DSL-fähig und müsste ausgewechselt werden. Dazu wäre von der Stadt ein Zuschuss von etwa 100 000 € nötig.
Die Telekom verlangt, nach der wirtschaftlichsten Lösung zu suchen. Dabei geht es bei uns um vier Möglichkeiten:
1. Zuführung des Signals über eine Funkstrecke und Einspeisung in das Netz der Antennengemeinschaft;
2. DSL über Satellit (plus Festnetz);
3. UMTS, das hier nur von „Vodaphon“ angeboten wird;
4. DSL über das Festnetz.
(Von den meisten potenziellen Nutzern wird das Festnetz favorisiert.)
Unser Ortsteil hat etwa 1400 Einwohner. Wir haben ca. 500 Haushalte. Es gibt 40 Gewerbetreibende. Wir gehen davon aus, dass sich noch nicht jeder, der DSL nutzen möchte, bei der Telekom registriert hat.
Wir müssen jetzt zunächst den Bedarf ermitteln. In der Verwaltungsaußenstelle werden dazu Listen vorbereitet. Mit diesen Listen werden in den nächsten Wochen sowohl die Mitglieder des Ortschaftsrates als auch andere Bürger von Haus zu Haus gehen und entsprechende Angaben ermitteln.
Damit können dann auch Aussagen zur Wirtschaftlichkeit gemacht werden.
Die Wirtschaftlichkeit ist dabei so eine Sache. Für die Telekom sind es die Nutzungsgebühren, für die Kunden sind es Zeitfaktoren, sind es Informationsmöglichkeiten, sind es Standortfragen, ist es Infrastruktur … ist es ein Grundrecht auf Zugang zu Informationen.
Siegfried Schletter