Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 17.04.2012 19:57

Am Montag, den 16.04.2012 fand in Schwarzenberg (in der Firma Wesoba) die Regionalkonferenz der IHK statt. Ein Thema war die Breitbandversorgung im Erzgebirgskreis.
Unternehmer, Gewerbetreibende sowie Händler klagen über die unzureichende Breitbandversorgung im Landkreis.
Uwe Hofmann (TKI Chemnitz) schilderte auf der Basis durch die TKI für den Erzgebirgskreis erstellte Studie die Situation.
Ebenfalls referierte Herr Mike Bielagk (Mitglied der IHK-Regional-Versammlung u. GF der KM3).
Ziel ist es eine Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung des Breitbandangebotes im Erzgebirgskreis zu schaffen.
In der Gesprächsrunde wurde die Notwendigkeit der Breitbandversorgung für Unternehmen als auch für die Bevölkerung dargelegt. Ich verwies auf die noch immer nicht genutzte vorhandene Infrastruktur z. B. Kabelkanaltrasse entlang der Erzgebirgsbahn.
Nach wie vor findet keine Koordinierung bei Verlegung von Medien statt.
Die finanziellen Mittel der Förderung sind für viele Kommunen nicht ausreichend wie z. B. in Johanngeorgenstadt.
Herrn Stahl als Vertreter des Landratsamtes Erzgebirgskreis musste ich leider Widersprechen, dass das LRA doch alles macht, um die Kommunen zu unterstützen. Wir haben bis jetzt nichts davon gemerkt, außer einer Bemerkung im November 2011 (da müssen wir mal was machen). Alles was wir bis jetzt im Ort erreicht haben, erfolgte ohne jegliche Hilfe des LRA.
Für mich hat der Landkreis das Problem nur an die Kommunen abgeschoben!!
Ich schilderte, dass bei uns die Glasfaser fast bis zum Haus reicht und trotzdem kein Breitband zur Verfügung steht, dass konnte man gar nicht verstehen.
Eine mögliche Gründung der Arbeitsgemeinschaft fand im nichtöffentlichen Teilt der Sitzung statt.
Ãœber das Ergebnis werde ich so bald bekannt, berichten.
Gruß wain

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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon bru62 » 18.04.2012 17:17

Vielen Dank. Für den Bericht und für dein Engagement im Landkreis. In der Tat hat in Annaberg niemand Grund, sich zufrieden zurück zu lehnen. Während in den Nachbarkreisen (Mittelsachsen und Vogtland) der Landrat die Initiative ergriffen und wirklich koordiniert hat (leider auch mit unzureichendem Ergebnis - siehe teilweise Versorgung mit UMTS im Vogtland und LTE in Mittelsachsen), überlässt man die Kommunen im Erzgebirge sich selbst. Es ist wichtig, da anzusetzen und Änderungen einzufordern. Sonst werden wir auch in zehn Jahren noch Kommunen haben, die mit DSL light versorgt sind. @wain Weiter so!

Gruß
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon spokesman » 18.04.2012 17:49

den Worten von bru62 kann man sich nur anschießen, wie wain schon geschildert hat bringt kann die Eigeninitiative gepaart mit dem nötigen Wissen Berge versetzten oder eben dafür sorgen, dass UMTS nicht als Versorgungstechnologie herangezogen wird.

wain hat geschrieben:Ziel ist es eine Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung des Breitbandangebotes im Erzgebirgskreis zu schaffen.
...
Eine mögliche Gründung der Arbeitsgemeinschaft fand im nichtöffentlichen Teilt der Sitzung statt.
Ich hoffe du sitzt mit der Initiative mit in dieser Arbeitsgruppe, alles andere wäre ein Vorzeigegremium zur Verhinderung von Bürgerbeteiligung, ich nehme jetzt mal an, dass eine Interessengemeinschaft hier einfach mit einbezogen wird - was natürlich die Einladung an Sitzungen, zustellen von Dokumenten etc. einschließt. Ich denke genau in einem solchen Gremium kann viel geschafft werden, jedoch besteht auch die Gefahr einer Fehlentwicklung in sie andere Landkreis vorgemacht haben - hier war keine Bürgerinitiative mit im Boot. Schon bei der Interpretation der aktuellen Sachlage gab es zwischen dir wain und dem LRA verschiedene Ansichten, ohne dein zutun hätte das LRA den schwarzen Peter an die Kommunen geschoben - diese waren sicher nicht da oder haben das nicht mitbekommen, konnten, wollten oder durften sich nicht zur Wehr setzen..

Anderer Landkreis, gleiches Problem. Wir bei uns im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt standen bereits am gleichen Punkt, auch wir waren zu dem einen oder anderen Treffen, man verständigte sich aber nie auf eine festgelegte Arbeitsweise und auf einen Umgang auf Augenhöhe - so musste unsere Initiative immer wachsam sein und schnell reagieren wenn LRA oder das ausführende Organ die Wirtschaftsförderagentur wieder etwas zu Verkünden hatte - ich hoffe bei euch läuft es anders und bin sicher du hast Erfolg mit dieser Arbeit!

Eins noch, halte uns bitte auf dem Laufenden ;)

Grüße
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 18.04.2012 19:15

Hier noch ein paar Ergänzungen:
Begründet wurde die Vorgehensweise des Landratsamtes durch Herrn Stahl damit, dass man den Antennengemeinschaften/Kabelanlagenbetreibern auch eine Chance geben wollte.
Diese Argumentation kam aber erst, nach dem Herr Bielagk seine Ausführungen gemacht hatte.
Nichts gegen Kabelanlagen diese sind ja bekanntlich ebenfalls bis über 100 Mbit zu ertüchtigen.
Gegenfrage von Herrn Stahl war, ob dies ein Fehler war. Man äußerte sich dazu nicht.
Für mich war das ein Zeichen der Hilflosigkeit!! Er befasst sich meines Erachtens gar nicht mit dem Thema.
Ich wünsche mir, dass die anwesenden Unternehmer ebenfalls diesen Eindruck mitgenommen haben. Hier sollten die nötigen Konsequenzen gezogen und gehandelt werden.
Die vier vorhandenen Kabelanlagen wollten wir 2011 in Johanngeorgenstadt mit Hilfe von KM3 sowie den Betreibern vernetzen und breitbandig machen. Gescheitert ist das Projekt an den nicht ausreichenden Fördergeldern. :x
Gruß wain

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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon spokesman » 18.04.2012 20:33

wain hat geschrieben:Für mich war das ein Zeichen der Hilflosigkeit!! Er befasst sich meines Erachtens gar nicht mit dem Thema.
Ich wünsche mir, dass die anwesenden Unternehmer ebenfalls diesen Eindruck mitgenommen haben. Hier sollten die nötigen Konsequenzen gezogen und gehandelt werden.
du meinst zurück in die Produktion mit ihm?

wain hat geschrieben:Die vier vorhandenen Kabelanlagen wollten wir 2011 in Johanngeorgenstadt mit Hilfe von KM3 sowie den Betreibern vernetzen und breitbandig machen. Gescheitert ist das Projekt an den nicht ausreichenden Fördergeldern. :x
ich glaube ein Kabelnetz, welches mit Fördermitteln umgebaut wird hab ich auch noch nicht gesehen, wenn die Internet/Telefon/TV Kosten in den Nebenabrechnungen mit drin sind wären die Fördermittel ja die zweite Absicherung des Projektes..
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon bru62 » 18.04.2012 20:46

spokesman hat geschrieben:ich glaube ein Kabelnetz, welches mit Fördermitteln umgebaut wird hab ich auch noch nicht gesehen

Aber gerade das hat km3 vielerorts gemacht. Nun ist der Fördertopf (KMU-Förderung nach ILE/2011) seit einiger Zeit leer. Also wird nichts mehr gemacht.

Gruß
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon spokesman » 18.04.2012 20:49

mh ok dachte die haben immer einfach so ausgebaut. Ist euch außerhalb von Sachsen ein Projekt bekannt bei dem ein Kabelnetzumbau gefördert wurde? Irgendwie schon komisch, müssen die das dann Open Access bereitstellen, gem. Förderbedienungen ja schon oder?
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 20.04.2012 11:09

Zum Thema wurde am 19.04.12 in der Freien Presse ein Artikel zur Regionalkonferenz der IHK veröffentlicht.
Im Bericht wurde auf die derzeitige Situation im Erzgebirgskreis eingegangenen. Es wurden die Fördermöglichkeiten erwähnt und im selben Atemzug erklärt, dass sich an der Situation nicht so schnell was ändern wird, da die Fördertöpfe leer sind.
In einer Karte sind blau dargestellte Kommunen, wo ein Ausbau bzw. eine Förderung erfolgt.
Für Johanngeorgenstadt kann ich sagen, dass dies nicht zutreffend ist. Der Förderantrag wurde abgelehnt, da die benötigten Fördermittel zur Ertüchtigung des Kabelnetzes über 200.000 Euro lagen.
Gert Bauer, Präsident der Regionalversammlung Erzgebirge der IHK sieht die Situation so:“Unsere Industrie spielt in der Champions-League, aber unsere Infrastruktur hat Regionalliga Niveau“.
Im Ergebnis der Versammlung wurde ein Arbeitskreis gebildet.
Ziel ist es Druck auf die Politiker, Telekommunikationsunternehmen und sonstiger Versorger zur Verbesserung der Situation auszuüben. Man hat nach der Gesprächsrunde erkannt, dass mangelnde Koordinierung, ungenutzte Infrastruktur (z.B. Kabel u. Kabelkanal der Bahn u. anderer Versorger) so manches Projekt umgesetzt werden könnte, wenn man es nur nutzen würde.
Bleib zu wünschen, dass es endlich zu Taten kommt.
Gruß wain

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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon spokesman » 21.04.2012 20:26

wain hat geschrieben:Der Förderantrag wurde abgelehnt, da die benötigten Fördermittel zur Ertüchtigung des Kabelnetzes über 200.000 Euro lagen.
eine Aufteilung auf mehrere Fördermittelanträge, etwa pro Ortsteil einen war nicht möglich?

wain hat geschrieben:Ziel ist es Druck auf die Politiker, Telekommunikationsunternehmen und sonstiger Versorger zur Verbesserung der Situation auszuüben. Man hat nach der Gesprächsrunde erkannt, dass mangelnde Koordinierung, ungenutzte Infrastruktur (z.B. Kabel u. Kabelkanal der Bahn u. anderer Versorger) so manches Projekt umgesetzt werden könnte, wenn man es nur nutzen würde.
Bleib zu wünschen, dass es endlich zu Taten kommt.
z.B. mit einer Mitgliedschaft im geteil.de e.V. ;)

edit: und danke für das Update in der Sache.
Zuletzt geändert von spokesman am 21.04.2012 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: edit
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 22.04.2012 16:28

Unser Ort wurde als Ganzes gewertet, die einzelnen Stadtteile spielten keine Rolle.
Damit war die Sache für das LRA erledigt.
Im November 2011 waren der Bürgermeister und ich zum Breitband-Kolloquium (Sachsen macht sich breit-bandig) in Dresden.
Hier begegneten wir Herrn Vorberg als Vertreter des Erzgebirgskreises. Ich sprach mit ihm über unser Problem. Von der Telekom wollte er nichts wissen, er favorisierte das Fernsehkabelnetz der Antennengemeinschaften. Außer seiner lapidaren Äußerung: "Da müssen wir mal was machen" hat man nie wieder etwas gehört. Das war mir aber schon bei der Aussage klar, dass da kein ernsthaftes Interesse besteht.
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon derschilling » 02.05.2012 19:48

Hallo Zusammen,

mal schauen wer am Ende die Nase vorn hat. Telekom bringt LTE nach ERZ! Die Sender Raschau-Markersbach (mit Grünstädtel, Waschleite sowie dem Südzipfel von SZB), Sender Elterlein, Sender Bockau/Alberoda, Sender Schlettau/Scheibenberg, Sender Oelsnitz, Sender Hilmersdorf, Sender Pockau, Sender Krumhermannsdorf, Sender Th. Wiesenbad, Sender Drebach/Venusberg u.a.m. laufen schon. Ein Blick hierhin macht da schlau: http://www.t-mobile.de/funkversorgung/inland (4G anhaken)

Bad Schlema, Sosa, Hermannsdorf (Oberdorf) und Affalter kommt in Kürze. In Summe werden aus 13 LTE-Stationen derzeit im ERZ dann 25! Wenn das keine Hausnummer ist.

PS. Wer die BB in LTE bemängelt, muss sich erst mal mit den Produkten befassen. Nur das Festnetz-Bundle Call&Surf Comfort via Funk ist mit 7, und 1,4 gebremst. Andere Zugänge (z.B. Data Mobile) liefern hier knappe 40MBit/s. Wer´s nicht glaubt dem schicke ich gern einen Screenshot aus Waschleithe.

PPS. Leider geht LTE nicht grenznah - sorry O-thal, Johannstadt und Satzung/Reizenhain, die Tschechen gucken auf 800MHz noch Fernsehen. Da ist eher Brüssel gefordert.
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 03.05.2012 08:46

derschilling hat geschrieben:mal schauen wer am Ende die Nase vorn hat. Telekom bringt LTE nach ERZ! Die Sender Raschau-Markersbach (mit Grünstädtel, Waschleite sowie dem Südzipfel von SZB)

den Sender Raschau-Markersbach Standort Raschau Mühlberg betreibt Vodafone, vielleicht der besseren Übersicht halber den Provider zuordnen.
derschilling hat geschrieben:PS. Wer die BB in LTE bemängelt, muss sich erst mal mit den Produkten befassen. Nur das Festnetz-Bundle Call&Surf Comfort via Funk ist mit 7, und 1,4 gebremst. Andere Zugänge (z.B. Data Mobile) liefern hier knappe 40MBit/s. Wer´s nicht glaubt dem schicke ich gern einen Screenshot aus Waschleithe.

Bemängelt ist vielleicht die falsche Darstellung, es darf nur nicht bei dieser Lösung stehen bleiben ,es ist und bleibt ein Shared Medium. http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=132&p=74252#p74252
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon bru62 » 13.05.2012 12:35

In einem kritischen Beitrag setzt sich die Lokalredaktion Erzgebirge der Freien Presse am 11.05.2012 mit der von T. Günther (FDP) verbreiteten "Jubel-Erklärung" (FP) auseinander. Der hätte verkündet, "Sachsen weise eine flächendeckende und weitestgehende lückenlose Versorgung mit Breitbandinternet auf". Tatsächlich bezog sich Günther auf die Pressemitteilung der BNetzA (siehe hier: http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=21&p=74293#p74293), was im FP-Beitrag richtig gestellt wird. An zwei Beispielen aus dem Landkreis wird nachgewiesen, dass die angeblich vorhandene lückenlose Breitbandversorgung "Augenwischerei" ist. Neben mir als geteilt.de-Sprecher zitiert das Blatt auch Mike Bielagk, der die IHK-Arbeitsgruppe leitet: "Die Mobilfunkunternehmen mögen ihre Quote erfüllt haben. Doch eine Quote ist nur ein Prozentsatz, und das heißt, etliche fallen raus." Recht hat er!

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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 11.08.2012 00:15

Was tut eigentlich unser Landratsamt im Erzgebirgskreis um die missliche Lage zu beenden??
Die Antwort lautet nichts, man schiebt die Verantwortung an die Städte und Gemeinden weiter. Außer ein paar leere Worte gibt es praktisch keine Unterstützung.
Von den Netzbetreibern haben wir nur hinhaltende Parolen seit Jahren zu hören bekommen.
All unsere Bemühungen (ich spreche mal wieder von Johanngeorgenstadt) scheitern, weil die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind.
Ich frage mich, wann man endlich ein Mal auf den Kreis, Landes u. Bundesebene aufwacht um diesen Kommunen zu helfen.
:twisted:
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Re: Breitbandunterversorgung Erzgebirgskreis

Beitragvon wain » 11.11.2012 18:43

Zum Thema Breitband im Erzgebirge veröffentlichte am 08.11.12 die Freie Pressen einen Artikel unter der Schlagzeile „Kommt schnelles Internet mit dem Fernsehprogramm?“.
Wie bereits im April berichtet, wurde im Juli bei der IHK Chemnitz/Region Erzgebirgskreis der Arbeitskreis „Internet“ gegründet. Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern des Landratsamtes und Breitbandanbietern aus der Region.
Laut Herrn Bielagk, Geschäftsführer der Km3 Teledienst, setzt man auf die TV-Kabelnetze, welche zu 95 Prozent in den Orten vorhanden sind.
Der Arbeitskreis will dafür sorgen, dass Breitband flächendeckend verfügbar wird. Dabei geht man nicht von zwei Megabit pro Sekunde aus, sondern von 50-100 Megabit.
Zunächst soll ein eigener Breitbandatlas erstellt werden. Wie bekannt, ist durch die TKI Chemnitz 2010 bereits der Ist-Zustand für den Erzgebirgskreis erarbeitet und im Februar 2010 veröffentlicht worden.
Nun fängt man wieder von neuem an und es bleibt zu hoffen, dass endlich praktische Umsetzungen folgen. Allein da habe ich große Zweifel, wie die Finanzierung geschehen soll.
In den Jahren 2010/2011 wollten wir in Johanngeorgenstadt die vorhandenen TV-Kabelnetze fürs Breitband ertüchtigen. Das Projekt scheiterte schlichtweg an den finanziellen Mitteln.
Bei verschiedenen Veranstaltungen wurde immer wieder hingewiesen, dass die Fördertöpfe 2012/13 erschöpft sind. An dieser Situation soll sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Also wie bitteschön will man dann diese TV-Kabelnetze breitbandfähig machen? Ohne Geld läuft nun mal nichts.
Wir haben ein Glasfasernetz und ein TV-Kabelnetz, nur Breitband haben wir nicht!!
Na gut, stimmt nicht ganz, UMTS begrenzt und zum LTE hat es auch nicht gereicht!
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