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Volksstimme: Mit "Leerrohr-VO" gegen Breitband-Misere

BeitragVerfasst: 05.06.2009 15:40
von bru62
Die Magdeburger Volksstimme berichtet heute über ein Expertentreffen im Landtag. Dies wurde von Lutz Franke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, zusammen gerufen, um den schleppenden Ausbau der Breitband-Versorgung zu diskutieren.

Zunächst wurde herausgestellt, dass die Förderbedingungen im Land noch nie so günstig waren. Nur noch 10 Prozent Eigenanteil müsse die Kommune beisteuern. Dies entfacht jedoch offenbar noch keinen Sturm auf die Fördertöpfe. Denn gerade mal drei Gemeinden hätten seit der Änderung der Bestimmungen entsprechend Anträge gestellt. Dazu kommen 20 Anträge nach den alten Bestimmungen, die bereits eingereicht waren. Der Grund für die Zurückhaltung wird in "Verunsicherung über die Förderhöhe" gesehen. Außerdem würden Gemeinden darauf warten, von einem Breitband-Kompetenzzentrum beraten zu werden. Dies soll "in 14 Tagen" seine Arbeit aufnehmen.

Einig war man sich darin, dass die Zukunft des Breitbandes im Glasfasernetz liegt. Funk- und Sat-Lösungen blieben Nischenprodukte.

Die Lösung des Problems wird u.a. in der Schaffung einer "Leerrohr-Verordnung" gesehen: "Die Baurechtsvorschriften sollten dahingehend geändert werden, dass bei Verlegungsarbeiten an Straßen – dies geschieht statistisch alle sieben Jahre – Leerrohre für zukünftige Glasfaserkabel generell mit verlegt werden.", wird Ulrich Fischer-Hirchert, Professor für Nachrichtentechnik an der Hochschule Harz zitiert.

Gruß

Re: Volksstimme: Mit "Leerrohr-VO" gegen Breitband-Misere

BeitragVerfasst: 05.06.2009 22:04
von essig
bru62 hat geschrieben:Außerdem würden Gemeinden darauf warten, von einem Breitband-Kompetenzzentrum beraten zu werden.

was wollen die denn beraten? beraten hat immer etwas von einem angebot und einer wahl zwischen verschiedenen varianten aber hier können die "kompetenzzentren" wohl nichts weiter tun als überreden, schönreden und trösten. trösten, dass die einen eben glasfaser mit 100 mbit oder 1 gbit verdient haben und die anderen eben nur funk oder kupfer mit 1 oder 2 mbit...

bru62 hat geschrieben:Die Lösung des Problems wird u.a. in der Schaffung einer "Leerrohr-Verordnung" gesehen: "Die Baurechtsvorschriften sollten dahingehend geändert werden, dass bei Verlegungsarbeiten an Straßen – dies geschieht statistisch alle sieben Jahre – Leerrohre für zukünftige Glasfaserkabel generell mit verlegt werden.", wird Ulrich Fischer-Hirchert, Professor für Nachrichtentechnik an der Hochschule Harz zitiert.

das verlegen von leerrohren wird das problem nicht lösen sondern ist nichts weiter als eine selbstverständlichkeit. eine nötige voraussetzung aber eben nicht die lösung des problems. das wird man merken wenn manche leerrohre auch nach 5 oder 10 jahren ihrem namen alle ehre machen (leer sein).

Re: Volksstimme: Mit "Leerrohr-VO" gegen Breitband-Misere

BeitragVerfasst: 06.06.2009 18:10
von dachscher
essig hat geschrieben:das verlegen von leerrohren wird das problem nicht lösen sondern ist nichts weiter als eine selbstverständlichkeit. eine nötige voraussetzung aber eben nicht die lösung des problems. das wird man merken wenn manche leerrohre auch nach 5 oder 10 jahren ihrem namen alle ehre machen (leer sein).

In unserer Gemeinde werden wir das in Kürze testen können. Vor zwei Jahren war man der Meinung (Telekom), dass es sinnvoll ist, ein neues Kupferhauptkabel zu legen. Und man hat ein Leerrohr mitverlegt. Aktuell läuft bei uns eine Bedarfserhebung durch die Verwaltungsgemeinschaft. Mal sehen, ob sich bei uns dann was "füllt".
Sicherlich sind Leerrohre wichtig gerade in Richtung Kosten. Aber ein vorhandenes Leerrohr bedeutet nicht zwangsläufig, das ausgebaut wird.

Re: Volksstimme: Mit "Leerrohr-VO" gegen Breitband-Misere

BeitragVerfasst: 12.06.2009 15:46
von Viro
So eine Verordnung müsste Inhalt einer UVD sein. Das sollte zum Straßenbau gehören, wie der Abwasserkanal und nichts "besonderes" sein. Wie schon geschrieben ist es das mindeste und eine Selbstverständlichkeit.